nachdenkliche Frau im Wald

Wenn du meine Artikel schon eine Zeit lang mitverfolgst, dann weißt du, wie sehr ich Selbstfürsorge als wichtigen Faktor für Erfolg in allen Lebensbereichen sehe.

Dir wurde vielleicht bei deiner Erziehung eingeprägt, dass du, wenn du in deinem Leben erfolgreich oder glücklich sein willst, hart dafür arbeiten musst. Oder? Ich meine, so wirklich hart. Wie sagt man bei uns: „Ohne Fleiß kein Preis. Wenn du nicht hart arbeitest, bist du faul.“ Vielleicht hast du in diesem Zusammenhang auch gehört, dass du, wenn du dich zu sehr um deine Bedürfnisse kümmerst, selbstsüchtig bist, richtig?

Wenn ich früher hart arbeitete, passierte es oft, dass ich einige der Signale, die mein Körper mir gab, ignorierte. Dabei weiß mein Körper ganz genau, wenn ich es langsamer angehen, eine Pause machen, einen Tag frei nehmen oder Aufgaben an andere delegieren sollte. Dadurch schwand meine Konzentration, war ich meist leicht abgelenkt, demotiviert, zögernd und ich vernachlässige einige der Routinen, die mich fit hielten, wie z.B.: gesund zu essen oder Sport zu betreiben.

Den zerstörerischen Kreislauf erst gar nicht zulassen

Es kann ein zerstörerischer Kreislauf werden, wenn wir uns nicht um uns selbst kümmern und uns weiterhin antreiben ohne Energiereserven und ein Gleichgewicht im Leben aufzubauen.

Das Resultat ist meistens eine Art burn-out-Zustand und die Symptome sind nicht sehr klar:

  • Reizbarkeit, Wut
  • Ungeduld
  • Schlafstörungen
  • Fressattacken oder nichts essen
  • Depressionen
  • Schlechte Konzentration
  • Erhöhter Stress
  • Motivationsmangel
  • Selbstvernachlässigung oder -sabotage
  • Selbstzerstörerisches Verhalten (Alkohol, Drogen, Medikamente)
  • Verlust von Produktivität und Leistung

Soll ich weiter machen oder ist klar worauf ich hinaus will?

Wenn einige dieser Symptome auf dich zutreffen, dann betrachte sie als ein Neonzeichen das sagt: „STOPP!, atme ein und höre in dich hinein.“

Nimm deine Gedanken wahr. Wie fühlt sich dein Körper an? Wo hast du Verspannungen? Welche Emotionen empfindest du? Und am wichtigsten, was brauchst du?

Höre auf deinen Körper, wonach fragt oder schreit er? Werden diese Symptome nicht untersucht, können sie sich zu einer Krankheit und zu psychologischen Problemen entwickeln.

Ich hatte mir früher während der Weihnachtsfeiertage immer vorgenommen, ein paar Tage frei zu nehmen. Ich habe es sogar in meinen Kalender geschrieben. Ich hatte geplant, etwas Spaß zu haben, ich hatte mich schon darauf gefreut. Aber letztendlich habe ich fast immer die ganze Zeit gearbeitet.

Ich wollte mich nicht dafür bei mir selbst entschuldigen, weil ich die Entscheidung getroffen habe, einigen zeitraubenden Arbeiten nachzugehen. Es war nichts dringendes, nichts das nicht bis nach Neujahr warten hätte können. Junge, wie ich das gespürt habe! Ich habe meine Freunde angeschnauzt, mich ungeduldig gefühlt, bin lange aufgeblieben, war total reizbar…

Alles leidet darunter, wenn du deine Energie nicht wieder auflädst und dir Zeit für dich selbst nimmst. ALLES. Wenn du dir einredest, dass du zu beschäftigt bist, um dich um das zu kümmern, was du brauchst um dich wohl zu fühlen, dann könntest du bereits in Richtung burn-out unterwegs sein. Das ist kein Witz. Wenn du denkst, du musst dich um alle anderen kümmern außer um dich selbst, dann hoffe ich für dich, dass du einen guten Hausarzt hast.

Passend dazu:  Ich bin mir wichtig - Warum es hin und wieder gut ist, egoistisch zu sein

Dich selbst vom Abstellgleis zu nehmen heißt nicht, dass du den Menschen und Dingen, die dir wichtig sind, den Rücken zukehrst. Es bedeutet lediglich, dass du die Prioritäten der Dinge, die dich betreffen, etwas veränderst. Das ist für alle ein Gewinn! Was du vielleicht nicht weißt ist, dass wir, wenn wir erschöpft und gestresst sind, negative Selbstgespräche führen (Konversationen die in unserem Kopf stattfinden). Ängste werden dadurch lauter und schmerzhafter. Wut lodert auf und das führt logischerweise zu keinem positiven Ende.

Erschaffe dir ein System!

Da das Leben einige unerwartete Herausforderungen bringen kann, sind hier ein paar Ideen, wie du für dich ein ausgeglichenes Selbstfürsorgesystem schaffen kannst:

1. Gönn dir (auch oder gerade bei der Arbeit) während des Tages alle 2-3 Stunden für mindestens 15-20 Minuten eine Pause.
Steh auf, geh herum, geh raus … wenn du dazu neigst, an deinem Schreibtisch zu essen, dann hör auf damit und geh stattdessen raus oder iss wo anders. Entferne dich bewusst von der Arbeit um wieder klare Gedanken fassen zu können.

2. Beginne deinen Tag mit einigen spirituellen Übungen, um dein Zentrum zu finden und mit deiner Seele in Kontakt zu treten.
Erwäge Meditation, inspirierende Lektüre, einen Spaziergang in der Natur, schreibe deine Gedanken auf, hör dir eine aufbauende CD an, mach Yoga, schreibe fünf Dinge auf, für die du dankbar bist – worauf auch immer du Lust hast, du entscheidest. Jeden Morgen so zu beginnen hilft dir dabei, Vorsätze für den Tag zu fassen. Du kannst einige dieser Dinge auch zu anderen Tageszeiten machen.

3. Schreibe Sachen in deinen Kalender, die dir Spaß machen.
Etwas zu haben, worauf man sich freuen kann, stärkt das Selbstwertgefühl und die Seele. Plane Aktivitäten, die dich verwöhnen. Meine persönliche Lieblingsaktivität um Abzuschalten ist eine Massage oder in die Sauna zu gehen.

4. Lege eine Zeit fest, zu der dein Arbeitstag aufhört und dein Privatleben anfängt.
Halte diese Grenze ein und kämpfe gegen die Versuchung zu arbeiten, wenn du dir eigentlich Zeit für dich selbst versprochen hast. Schließe jeden Tag mit etwas ab, das dir Freude und Wohlbefinden bringt.

5. Erlaube dir, gut auf DICH aufzupassen!
Lass alle Vorstellungen über Selbstsüchtigkeit los und schaffe eine neue Definition von Selbstfürsorge. Wenn Leute mit kleinen Kindern im Flugzeug sitzen, wird ihnen gesagt, dass sie im Falle eines Unglücks zuerst selbst die Sauerstoffmasken aufsetzen sollen, damit sie ihren Kindern helfen können! Das heißt, um gut im Geben zu sein, musst du auch gut im Nehmen sein, von dir selbst und auch von anderen.

Also sei offen gegenüber angebotener Hilfe, Geschenken, Zeit…in anderen Worten, sei bereit die Liebe anderer Menschen zu erhalten. Stell dir vor, was du alles in deinem Leben erreichen kannst, wenn du dich glücklich und voller Energie fühlst? Sieh die Selbstfürsorge als ein System, das dir ermöglicht dein Bestes für Menschen und Dinge zu geben, die du liebst.

Mach Selbstfürsorge zu einer Gewohnheit und du wirst in allen Lebensbereichen davon profitieren!

Und jetzt nehme ich mir etwas Zeit für … MICH!

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