Journaling

Für die, die den Begriff „Journaling“ noch nie gehört haben:

Es handelt sich um eine Art der Achtsamkeits-Routine für Menschen, die leicht ihren Fokus verlieren und gerne mehr für ihr Bewusstsein tun wollen.

Was sind die Ziele beim Journal schreiben?

– Über eigene Gedanken und Ziele Klarheit bekommen

– Bewusster und fokussierter Entscheidungen treffen und in der Umsetzung dran bleiben

Wie sieht es häufig ohne Journaling aus?

– Man schafft es nicht aus dem Gedankenkarussell auszusteigen

– Schiebt Dinge ständig auf

– Ist mehr im Außen beschäftigt und verliert sich im Alltagstrott

– Die eigenen Bedürfnisse werden vernachlässigt

Die Folge?

– Gestresst, gereizt und unzufrieden

Mara war der Typ: „ Ich schreib’s mal auf meine To-do-Liste.“

Dann schenkte ihr eine Freundin ein Journal und erzählte ihr völlig begeistert, was sie schon alles darüber wusste. Ihre Freundin hatte nämlich einen Workshop besucht. Dabei wurde alles über das Journaling und Visualisieren erklärt.

Für Mara hörte sich das an, als wollte sie Kontakt zu einem anderen Planeten aufnehmen.

Doch ihre Freundin ließ nicht locker und bat sie damit zu beginnen. Mara blätterte die leeren Seiten in ihrem Journal durch und wusste nicht so richtig, was sie damit anfangen sollte.

Wortreich erklärte ihr ihre Freundin Lara, was es alles zu beachten gab und wie sie ihre Notizen strukturieren konnte.

Mara kam das alles etwas fremd vor, doch Lara überzeugte sie davon, dass jede neue Routine ihre Zeit braucht.

So versuchte Mara jeden Morgen ihre Ziele aufzuschreiben, was sie am Tag bewegte und wofür sie dankbar war.

Irgendwie schrieb Mara immer wieder das gleiche auf. Das kam ihr doch recht langweilig vor und so legte sie Journal und Stift bald wieder zur Seite.

Was war schief gelaufen?

Vermutlich waren die Ziele, die Mara aufschrieb nur leere Worthülsen und nichts, was sie wirklich inspirierte.

Denn das war die zweite Falle: Sofort die ersten Actionsteps festlegen und in die Umsetzung kommen.

Was sind also die wichtigen Aspekte für das Journaling?

1) Welche Bedeutung Journaling hat

Unsere ureigenen Glaubenssätze sind ein Selbstsabotage-Programm, das wir fast täglich abspulen – völlig unbewusst.

Durch das Aufschreiben erkennst du deine immer gleichen Gedanken & Gefühle.
Du verschaffst dir Bewusstsein für deine Ziele und Bedürfnisse.

2) Welche Schreibweise am besten geeignet ist (analog und digital)

Um es gleich vorweg zu nehmen, ich empfehle das analoge Schreiben, denn die Vorteile liegen klar auf der Hand:

– Mögliche Ablenkungen wie E-Mails, Social Media etc. sind geringer und beim Schreiben von Hand, werden die Gedanken langsamer gedacht und damit bewusster. Daher gerne ein schönes Notizbuch, normales Ringbuch, oder sogar einen Schreibblock verwenden, um noch mehr gestalten zu können ( durch Bilder, Skizzen, Zitate)

Wer doch lieber digital schreiben möchte, nimmt einfach ein Dokument und legt sich einen Ordner an, um die gesammelten Werke sortieren zu können.

3) Wie du dran bleibst und das Schreiben in deinen Alltag integrierst

Nimm dir feste Zeiten vor, in denen du deine Notizen machst. Idealerweise morgens 10 Minuten und evtl. abends nochmals 10 Minuten.

4) Wie du dir selbst gute und nützliche Fragen stellst

Sich selbst die richtigen Fragen stellen und daraus die richtigen Entscheidungen zu treffen, ist vielleicht die größte Herausforderung.

Stell dir vor, du sitzt dir selbst als Coach gegenüber und stellst dir Fragen.

Gute Fragen können sein:

– Wofür bin ich von ganzem Herzen dankbar ?
– Was sind meine genau definierten Ziele ( in verschiedenen Lebensbereichen) und warum sind mir diese Ziele so wichtig?
– Woher resultiert ein bestimmter Glaubenssatz, den es gilt zu hinterfragen und umzuwandeln?
– Wie gestalte ich meine Selbstverbindlichkeit, um im Einklang mit meinen Zielen und Werten zu sein?

Passend dazu:  Selbstliebe in der Theorie und Praxis - Wunschdenken oder wirkliche Transformation?

>>Mehr zum Thema Ziele<<

Die letzte Frage ist vielleicht die größte Herausforderung, da wir hier direkt in die Umsetzung gehen. Das Aufschreiben bringt uns noch keinem Ziel näher, es macht uns das Ziel nur bewusster.

Wenn wir in die Selbstverbindlichkeit gehen, bedeutet das, so zu sein, als hätten wir dieses Ziel bereits erreicht. Denn alles resultiert nach dem Gesetz der Schwingung.

Wir können also nicht in unseren alten Glaubensmustern hängen bleiben und darauf hoffen, dass sich alles schon irgendwie ergeben wird. Oder noch schlimmer: Eigentlich glauben wir nicht daran, dass sich irgend etwas von unseren Wünschen erfüllt!

Wenn du jetzt denkst, das ist doch alles Hokuspokus, dann sieh dich einmal um:
Läuft dein Leben nicht bereits nach deinen Überzeugungen, Handlungen und Entscheidungen?

Du manifestierst bereits dein Leben – jeden Tag!
Nur ist es häufig nicht das Leben, was wir wirklich wollen.

5) Warum Schreiben (trotzdem) effektiver ist, als über Fragen nachzudenken

Wenn du dir dein Journal in bestimmte Bereiche aufteilst und dazu deine Gedanken und Gefühle notierst, ohne zu bewerten, oder dich selbst zu verurteilen, erkennst du sehr genau deine Verhaltens-und Gedankenmuster.

Du wirst auch feststellen, dass sich manches in unterschiedlichen Lebensbereichen wiederholt.

Beim Schreiben bist du von deiner Intuition geleitet und nicht vom Verstand. Deshalb nie lange überlegen und einfach runter schreiben, was dich gerade bewegt.

6) Wie du in die Umsetzung kommst

Ich empfehle für einen gewissen Zeitraum eine bestimmte Struktur im Journaling beizubehalten, um nicht lange nachdenken zu müssen und in ein „fließendes“ Schreiben zu kommen.

Die Struktur wird sich im Laufe der Zeit verändern, weil dein Bewusstsein sich verändert und damit auch häufig Ansichten und Ziele.

7) Ideen für Struktur und Selbstreflexionsfragen

– Leichtigkeit und Freude durch Dankbarkeitspraxis

– Entspannung und positives Mindset durch Affirmationen

– Selbstfürsorge durch Erfüllung der eigenen Bedürfnissen

Und für die Hundemenschen unter uns auch gerne eine Rubrik:

Starke Mensch-Hund-Beziehung durch gemeinsame Momente in Achtsamkeit

Wenn du noch ganz am Anfang stehst, stolpert man schon meist über das Festlegen der eigenen Ziele.

Deshalb konzentriere dich zunächst auf deine Werte und Bedürfnisse, die im Vordergrund stehen sollten.

Wie kannst du deine persönlichen Bedürfnisse erfüllen?

Welche Blockaden / Ängste / negativen Überzeugungen begegnen dir immer wieder und aus welcher ( alten) Situation resultieren sie?

Eine Wochen-oder Monatsreflexion gibt dir einen Überblick, wo es noch Verbesserungspotential gibt, aber zeigt dir auch richtig gute Momente in deinem Leben:

– Was waren die Highlights /Meilensteine der Woche/ Monat

– Wo besteht Verbesserungspotential

– Was habe ich gelernt

– Auf einer Skala 1-10 : Wie hoch bewerte ich diese Woche / diesen Monat

Es müssen nicht jeden Tag die großen Ziele sein, denn jeder Moment gehört zu deinem Leben. Und du entscheidest darüber, wie dieser Augenblick für dich aussieht.

„Es kommt nicht darauf an dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern den Jahren mehr Leben zu schenken.“

– Alexis Carrel-

Wenn du Unterstützung für deine individuelle Journaling-Routine benötigst, trete gerne mit mir in Kontakt!

Be balanced!

Deine Cornelia

Die Autorin

Ich bin Cornelia Braun. Lifecoach & Hundefitnesstrainerin. Ich unterstütze Hundemenschen und ihre Hunde auf ihrem Weg zu einer harmonischen Beziehung und zu mehr mentaler & körperlicher Gesundheit

Mehr Informationen findest du auf meiner Seite: https://balancemithund.home.blog/mit-mir-arbeiten/

Fotoquelle:Unsplash

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