mutig balancieren

Gleich eine Frage zu Beginn: Wenn du an Mut denkst, welches Tier fällt dir da spontan ein? Jede*r verbindet mit Mut etwas anderes. Die eine Person sieht einen Löwen, der nächste einen Hund und wieder der nächste denkt bei Mut vielleicht an einen Adler. Manchen fällt sofort ein Tier ein und andere denken länger nach. Hast du dein Mut-Tier gefunden, dann überlege dir, warum du dir gerade dieses Tier ausgesucht hast. Wie würdest du das Tier beschreiben, was ist das Besondere? 

Nun hast du ein bisschen über den Mut philosophiert, doch was ist eigentlich Mut? Eine ungefähre Beschreibung könnte so lauten: „Mut ist die Fähigkeit, in einer gefährlichen, riskanten Situation seine Angst zu überwinden. Furchtlos zu sein, angesichts einer Situation, in der man Angst haben könnte.​“ Mut in schwierigen beruflichen Zeiten, bedeutet die Bereitschaft eine schwierige berufliche Prüfung zu bestehen.  

Schritt 1: Hab Klarheit über deine aktuelle Situation

Gerade, wenn es dir nicht so gut geht, ist es wichtig, dass du deine Ist-Situation klar vor Augen hast:  

  • Was sind deine aktuellen Herausforderungen im Arbeitsleben?​ 
  • Welche Gedanken und Gefühle entstehen dadurch bei dir?​ 
  • Welche Handlungen sind dadurch beeinflusst? 

Bitte überlege dir das nicht nur in deinen Kopf, sondern schreibe dir das auch wirklich mal zusammen. Am besten nimmst du dir dafür ein Notizbuch. Wenn es schnell gehen soll, kannst du auch einfach einen Zettel nehmen und diesen dann später ins Notizbuch einkleben. Das von der „Seele schreiben“ hilft nämlich auch schon extrem dabei Klarheit zu finden.  

Schritt 2: Finde raus, was du dir wünscht

Stell dir vor, eine Fee kommt und du hast einen Wunsch frei, was würdest du dir wünschen. Hör richtig rein in dich und finde raus, was du möchtest. Was würde im Idealfall passieren? Welche Veränderungen wünscht du dir? 

Werde dir klar darüber, was du genau möchtest, wohin dein Weg gehen soll, ob du nur vorübergehend neue Wege beschreitest oder dich auch längerfristig auf eine Veränderung einlassen möchtest. Finde raus, ob du in deinem Arbeitsleben die Veränderung brauchst oder in deinem Privatleben.   

Schritt 3: Deine Inspiration für Lösungsmöglichkeiten

Du weißt nun, was du dir wünscht – kommst aber nicht in die Umsetzung? Oft fehlt uns der Mut für die ersten Schritte in Richtung unseres Wunsches. Da möchte ich dir eine spezielle Übung ans Herz legen, die super helfen kann deine innere Stärke für die Umsetzung zu mobilisieren. Dazu gibt es zwei Fragen:  

Frage 1: Wer ist dein*e Superheld*in aus der Kindheit? ​ ​Wähle eine*n Held*in aus und zieh dir die Schuhe an. ​ 

Frage 2: Wie würde er/sie in deiner speziellen Situation agieren?​ ​Spür dich als Superheld*in konkret in deine aktuelle Situation hinein. Welche innere Stärke hilft um ins Tun zu kommen? 

Als ich diese Übung zum ersten Mal gehört habe, haben sich meine Haare aufgestellt, ich dachte mir, nein, ich bin immer in meine eigenen Fußstapfen gestiegen, ich muss niemanden nachgehen. 

Aber darum geht es in der Übung gar nicht. Es geht vielmehr darum, dass du eine Person die du toll und spannend findest, egal, ob aus der Fantasie oder aus der Realität, die dir in deiner Jugend/Kindheit besonders gefallen hat, die dich besonders inspiriert hat, heranziehst. Und wenn du jetzt darüber nachdenkst, wer fällt dir spontan ein? Die erste Assoziation nimmst du. 

Beispiele von Kundinnen wären z.B. Pippi Langstrumpf, Pumuckl oder Superman. Überleg mal, welche Eigenschaften und Stärken dein Vorbild, dein Superheld oder deine Superheldin hat? 

Also beim Pumuckl wäre es die Fröhlichkeit, die Gelassenheit, der Spaß, bei der Pipi Langstrumpf wiederum die Überzeugung, dass du alles schaffen kannst. Was auch immer dich besonders fasziniert hat, nimm diese Charaktereigenschaften von dieser Person heran und versetz dich in diese Lage hinein. Denk dir, wenn es mal schwierig wird, wenn es mal nicht so einfach ist, dass du diese Person/diese Fantasiefigur bist. 

Klingt total komisch. 

Pumuckl hat meine Kundin ausgesucht und sie war plötzlich total begeistert, dass sie ihr Business gelassener angehen konnte. Das war genau die fehlende Eigenschaft, die sie lange gesucht hat, weil sie sehr verbissen war, ihre Selbstständigkeit aufzubauen und mit dem Pumuckl kam die Gelassenheit und Entspannung. 

Bei der Pippi Langstrumpf war die Kundin gleich viel entspannter, weil sie dann wusste, ja wenn ich es will, dann kann ich es schaffen. Und diese Kraft und diesen Mut von der Pippi hat sie in ihr Leben übernommen und so gibt es auch die ein oder anderen Held*innen die dir weiterhelfen können, um wirklich ins Tun zu kommen. 

Versuche dich in die Fußstapfen hineinzustellen, es gibt dir eine unglaubliche Stärke. Es geht ein bisschen in die Richtung „fake it until you make it“. Wenn du noch ein bisschen zurückhaltend bist, wenn du dir etwas noch nicht zutraust, überlege dir, wie wäre es denn, wenn du schon dort bist? Wie fühlt es sich denn an, wenn du schon dort bist? Und dabei hilft dir dieser Held/diese Heldin. 

Entweder hast du gleich eine Lösung gefunden oder dir fallen mehrere Lösungsmöglichkeiten ein. Dann sammle alle deine Ergebnisse. ​Ordne sie und denk sie mal durch. ​Was ist umsetzbar? In welche Richtung kannst du weiterdenken?​  

Die Übung dient dir als Inspirationsquelle um deine individuelle Lösung für den Mut in einer speziellen Situation zu finden.  

Passend dazu:  Den Mutigen gehört die Welt – So überwindet man seine Schüchternheit

Schritt 4: Empowerment für dein TUN

Manchmal hilft es einen inneren Dialog zu führen um dich für eine erfolgreiche Umsetzung zu wappnen. Dazu kann die die Hüte-Übung helfen. Überlege dir je nach Hutfarbe unterschiedliche Antworten für dein TUN. Durch die unterschiedlichen Perspektiven hast du die Möglichkeit deine Lösung in viele verschiedene Richtungen zu challengen und zu prüfen. Notiere unbedingt die Antworten, die du diesen Fragestellungen gibst. 

Hut 1 (weiß): Konzentration auf die Tatsachen ​
Stell dir vor, du hast einen weißen Hut auf. Dieser steht fürs Analytische. 
Fragen z.B.: Was ist aktuell da? Was läuft gut? ​Was ist schwierig? ​ 

​Hut 2 (rot): Wenn Gefühle sprechen… ​
Wie geht es dir damit? Was empfindest du dabei? Was ist deine erste Reaktion? 

Hut 3 (schwarz): Mal einmal schwarz!​
Was sind die Probleme? Was ist das Risiko?​ Was passiert im schlimmsten Fall? 

Hut 4 (gelb) optimistisch:​Sonnenschein-Gedanken ​
Was ist das Best Case Szenario?​ Worauf freust du dich am meisten?
 

Hut 5 (grün) kreativ: ​ Du bist die Held*in deines (Arbeits-)Lebens
Was kannst du gestalten? Was kannst du aktiv beeinflussen? 

Hast du alle Hüte einmal aufgesetzt und die Empfindungen und Wünsche dazu aufgeschrieben, dann kannst du rausfinden, ob es bestimmte Gemeinsamkeiten gibt. Gleichzeitig kannst du auch darauf blicken, was die größten Herausforderungen der einzelnen inneren Anteile (Hüte) ist.

So hast du eine kreative Methode für ein erfülltes & erfolgreiches Arbeitsleben verwendet.


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