zwei glückliche kleine Mädchen bei der Gartenarbeit

Sich selbst verwirklichen und etwas für die Work-Life-Balance tun? Diese Motive geben viele an, die sich intensiv im Garten betätigen. Tatsächlich wird der Tätigkeit eine entspannende Wirkung zugeschrieben, obwohl Gartenarbeit an sich durchaus anstrengend sein kann.

Doch woher rührt dieses Glücksgefühl von Gärtnerinnen und Gärtnern und wie gelingt der Einstieg in dieses Feld? Diesen Fragen möchten wir hier in diesem Artikel nachgehen.

Warum Gartenarbeit glücklicher machen kann

Auf den ersten Blick wirkt der Gedanke, dass eine zusätzliche Arbeit für mehr Entspannung und Ausgeglichenheit sorgen kann, wenig intuitiv. Dabei hilft gerade die Gartenarbeit vielen Menschen dabei, einen Ausgleich zu ihrem stressigen Alltag zu gewinnen und sich ganz in eine Sache zu vertiefen.

Insbesondere dem Kontakt mit der Natur wird dabei eine positive Wirkung zugeschrieben. Zugleich ist es möglich, Pflanzen beim Gedeihen zuzuschauen und selbst immer wieder einen positiven Einfluss auf sie zu nehmen.

Der Kontakt mit der Natur und das Arbeiten mit Pflanzen haben nachweislich positive Auswirkungen auf unsere Stimmung und unser Wohlbefinden. Das Beobachten des Wachstums und der Veränderungen in einem Garten kann ein Gefühl von Erfüllung und Zufriedenheit vermitteln.

Zudem bietet die Gartenarbeit eine willkommene Abwechslung vom hektischen Alltag und ermöglicht es uns, dem Stress zu entfliehen und uns auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.

Die körperliche Betätigung beim Jäten, Pflanzen und Gießen fördert zudem die Ausschüttung von Endorphinen, den sogenannten Glückshormonen, die uns ein Gefühl von Wohlbefinden und Euphorie vermitteln. Durch die Pflege eines Gartens können wir nicht nur eine schöne Umgebung schaffen, sondern auch unser eigenes Glück steigern.

So wird die Arbeit im Grünen möglich

Ganz ohne die richtigen Voraussetzungen ist zumindest das Gärtnern im großen Stil nicht möglich. An der Stelle wollen wir uns deshalb fragen, wie die idealen Bedingungen für den Einstieg geschaffen werden können. Besonders wichtig sind dafür die folgenden Punkten:

Ein passendes Grundstück finden

Damit schon bald die Schaufel in die Hand genommen werden kann, ist im ersten Schritt das passende Grundstück notwendig. Viele verfügen nur über einen kleinen Balkon, um sich ihren Traum von der Arbeit im Garten zu verwirklichen. Andere haben zwar das nötige Grundstück, sind sich aber nicht darüber im Klaren, wie sie die Gestaltung angehen können. Welche Möglichkeiten stehen also zur Verfügung?

Insbesondere im städtischen Bereich kann es notwendig werden, den Gartentraum etwas von den eigenen vier Wänden auszulagern. Im Umland besteht oftmals die Möglichkeit, auf öffentliche Flächen zurückzugreifen, die ganz dem Gartenbau gewidmet sind. Dort können einzelne Parzellen für einen begrenzten Zeitraum gepachtet werden, um mit dem Anbau zu beginnen.

Ein Nachteil ist der Anfahrtsweg, der aus diesem Grund entsteht. Trotzdem können gerade neue Gärtnerinnen und Gärtner von diesen Angeboten profitieren. Denn dort finden sich zahlreiche Gleichgesinnte, die mit Tipps und Ratschlägen aushelfen können, falls sich Fragen auftun sollten.

Soll das eigene Baugrundstück in einen Garten umgewandelt werden, müssen ebenfalls ein paar Punkte beachtet werden. Wie gut das Projekt letztlich gelingt, hängt zum Beispiel von der Beschaffenheit des Bodens ab. Ist die Qualität der Erde nicht gut genug, können vor dem Start noch Pflanzenerde und Dünger eingearbeitet werden, um künstlich für bessere Wachstumsbedingungen zu sorgen. Auch die Platzierung des Beets innerhalb des Gartens ist von Bedeutung.

Manche Pflanzen, wie zum Beispiel mediterrane Kräuter, sind auf intensiven Sonnenschein angewiesen. Andere sollten besser vor zu viel Sonne und Hitze geschützt werden. Wer sich dem frühzeitig bewusst ist, kann in den meisten Gärten für ideale Standortbedingungen sorgen.

Die Logistik einfacher gestalten

Für den heimischen Garten sind allerhand Fahrten notwendig: Pflanzen und Erde müssen beschafft werden, Abfälle gilt es zu entsorgen. Das ist nur mit einem geeigneten Anhänger auf komfortable Art und Weise möglich. Selbst ein kleiner einachsiger Anhänger reicht aus, um effizientes Arbeiten zu ermöglichen.

Selbst wenn bislang kein Auto mit Anhängerkupplung vorhanden ist und dieser Weg verschlossen zu sein scheint – es gibt eine Lösung! Bei den meisten Modellen ist es nämlich möglich, die Anhängerkupplung einfach nachzurüsten. Anschließend ist das Ziehen eines Anhängers kein Problem mehr.

Was für den einfachen Transport des Materials ebenfalls nicht fehlen darf, ist das passende Zubehör. So sind zum Beispiel große Gartensäcke in vielen Situationen eine sehr hilfreiche Unterstützung. Auch Netze, die über den Anhänger gespannt werden können, sichern die Ladung in geeigneter Weise ab und vereinfachen die Handhabung des Anhängers enorm.

Das nötige Werkzeug beschaffen

Was darf ebenfalls nicht fehlen, um im Garten echte Verwirklichung und Stressabbau zu erfahren? In jedem Fall das nötige Kleingerät. Für die Pflege der Pflanzen, das Schneiden der Hecken, die Anlage des gesamten Gartens und weitere Arbeitsschritte sind einige Ausrüstungsgegenstände unbedingt erforderlich. Solltest du noch nicht alle zur Verfügung haben, können diese auch schrittweise nachgerüstet werden.

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Hohe Kosten müssen übrigens kein Grund sein, um diese Anschaffungen zu verschieben. Schließlich besteht die Möglichkeit, das Material gebraucht zu kaufen. Im Internet gibt es eine ganze Reihe attraktiver Angebote, die zum Teil bis zu 70 Prozent günstiger sind. Handelt es sich um Gartenwerkzeug von hoher Qualität, so können auch gebrauchte Ausführungen über viele Jahre im Einsatz bleiben und einen treuen Dienst leisten.

Wissen rund um den Garten aufbauen

Gartenarbeit ist jedoch nicht allein auf die körperliche Ebene beschränkt. Weiterhin braucht es das nötige Wissen, um alle Arbeitsschritte ausführen zu können. Wer sich bislang nicht intensiv mit der Materie auseinandergesetzt hat, wird wahrscheinlich auf Fragen stoßen, die nicht ganz leicht zu beantworten sind. In diesem Fall ist es wichtig, über die richtigen Informationsquellen zu verfügen. Die folgenden stehen dafür zur Auswahl:

  • Gartenportale und -foren
  • Gartenmagazine
  • Gartenbauvereine
  • TV-Sendungen
  • Freunde und Familie

Doch selbst mit der besten theoretischen Vorbereitung ist der eine oder andere Fehler nicht zu vermeiden. Wichtig ist, sich nicht vom ersten zerfressenen Salatkopf oder einer vertrockneten Tomatenstaude entmutigen zu lassen. Wer hingegen die Fehler analysiert und daraus seine persönlichen Schlüsse zieht, kann mit der Zeit seine Fähigkeiten im heimischen Garten weiter ausbauen.

Nicht überanstrengen

Trotz aller Vorteile kann Gartenarbeit manchmal eine große Belastung für den Körper sein, insbesondere für die Knie und den Rücken. Damit sie nicht zur mühsamen Last wird, gibt es einige einfache Regeln, die beachtet werden sollten.

Eine besonders elegante Lösung, um häufiges Bücken und Hocken zu vermeiden, besteht darin, Hochbeete anzulegen. Dies ermöglicht das Arbeiten in einer aufrechten Position, wodurch Rücken und Knie geschont werden. Wenn Hochbeete nicht möglich oder begrenzt sind, ist es wichtig, die richtige Haltung während der Gartenarbeit beizubehalten.

Beim Bücken oder Vorbeugen ist es ratsam, in die Knie zu gehen und den Rücken dabei möglichst gerade zu halten. Diese Position entlastet den Rücken und verteilt die Belastung gleichmäßig auf die Beine.

Beim Heben von schweren Gegenständen ist es ebenfalls wichtig, die Knie zu beugen und die Kraft aus den Beinen zu nutzen. Indem schwere Objekte nahe am Körper gehalten werden, wird die Belastung auf den Rücken reduziert. Es ist außerdem ratsam, ruckartige Bewegungen zu vermeiden, da diese zu Verletzungen führen können.

Durch das Arbeiten in einem fließenden und kontrollierten Tempo können unnötige Belastungen vermieden werden. Mit diesen einfachen Maßnahmen können Sie Ihre Gartenarbeit schonend gestalten und lange Freude daran haben.

Die Früchte der Arbeit genießen

Nachdem all diese Schritte bewältigt sind, wird ein Gärtner auf sehr direkte Weise für seine Arbeit belohnt. Das gilt insbesondere dann, wenn nicht nur ansehnliche Blumenbeete angelegt wurden.

Selbst in einem kleinen Garten besteht die Möglichkeit, eine ganze Menge Gemüse anzubauen. Ein einziges Hochbeet genügt beispielsweise, um am Ende des Tages hochwertige Tomaten, Zucchini und Salate zu ernten.

Am Ende führt dies sogar zu einer kleinen Entlastung des Geldbeutels, da deutlich weniger Gemüse im Supermarkt gekauft werden muss. Doch für die meisten Menschen dürfte die finanzielle Motivation letztlich nicht entscheidend sein. Vielmehr ist es ein besonderes Gefühl, Gemüse aus dem eigenen Garten ernten zu können und sich dabei sicher zu sein, dass es rein ökologisch angebaut wurde.

Diese Früchte der eigenen Arbeit steigern letztlich auch das Bewusstsein für eine gesunde Ernährung. Vielleicht bringt das neue Hobby also einen Stein ins Rollen und öffnet den Weg zu einer gesunden Zukunft.

Gartenarbeit ohne Garten?

Doch wie steht es um jene Haushalte, die letztlich nicht das Glück eines eigenen Gartens haben? In kleinerem Stil kann das neue Hobby selbst auf einem Balkon zur Entfaltung kommen.

Es gibt eine ganze Reihe von Pflanzen, die dort in Kübeln gezogen werden können. Welche Sorten dafür am besten geeignet sind, hängt in erster Linie von der Ausrichtung des Balkons ab. Ein Südbalkon bietet die Gelegenheit, sich an all jene Gewächse zu wagen, die die Sonne lieben. Dort werden zum Beispiel Tomaten gut gelingen.

Auf einem Nordbalkon ist die Sonne kaum zu sehen, weshalb dort andere Pflanzen den Vorzug bekommen müssen. Gräser und Farne, die ansonsten eher im Wald zuhause sind, finden dort ein geeignetes Zuhause. Auch auf Kräuter muss nicht komplett verzichtet werden. Auf der Nordseite wachsen beispielsweise:

  • Petersilie
  • Dill
  • Kressepflanzen
  • Bärlauch
  • Schnittlauch

Mit einer gewissen Anpassung lässt sich also auch der Gartenbau auf Balkonien zu einem gelungenen Ergebnis bringen.

Photo by Amber Faust on Unsplash

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