verliebtes Paar auf einem Fahrrad

Es scheint, als leben wir in einer Kultur, die von ständiger Sorge geplagt ist. Schalte die Nachrichten ein, und schon geht es los: jemand wurde erschossen, der Aktienindex ist auf einem Rekordtief, eine neue hochgefährliche Grippe kommt aus Mexico, Terroristen gruppieren sich … und so geht es immer weiter. Wenn ihr mich fragt: gesteuerte Panikmacherei! Das Volk muss Angst haben!

Wenn du dieses ganze Zeug ernst nimmst, verlässt du wahrscheinlich nie wieder deine Wohnung, du isst niemals wieder Fisch oder Fleisch, verreist nicht mehr und du gehst nie wieder irgend eine Art von Risiko ein. Aber im Grunde machen all diese Sorgen überhaupt keinen Sinn.

Hier sind einige Fakten, warum „sich Sorgen zu machen“ eine zwecklose und oft sogar schädliche Tätigkeit ist, obwohl ich annehme, dass wir das tief in unserem Unterbewusstsein ohnehin alle wissen.

Nichts passiert jemals so, wie du es dir vorstellst. Wenn du sagst: „Ich weiß, dass das schlimm enden wird.“ … antworte ich darauf: „Schwachsinn!“ Du hast keine Ahnung wie die Zukunft aussehen wird, außer dass sie nicht so sein wird, wie du denkst. Warum sich also sorgen?

Werfen wir einmal gemeinsam einen Blick auf ein paar belegte Tatsachen:

Sorgen sind kräfteraubend

Manche Menschen gehen derart in ihren Sorgen auf, dass sie keine andere Art des Lebens mehr sehen. Das schlimme in diesem Fall ist, dass dir das Sorgen die Kraft raubt um Initiative zu zeigen. Deshalb mache dir immer bewusst, dass du jederzeit die Kontrolle über deine Einstellung hast. Du kannst frei entscheiden, wie du in gewissen Situationen reagierst. Warum solltest du dich also dazu entscheiden, die Fähigkeit Eigeninitiative zu ergreifen, leichtsinnig und absichtlich aufzugeben?

Besorgnis ist völlig unproduktiv

Warum willst du deine Energie für etwas verschwenden, das zu nichts führt. Auf einem Laufband kommst du wenigstens zu etwas Bewegung, aber sich Sorgen zu machen, ist eine wirklich sinnlose Aktivität. Verwende deine Zeit und Energie lieber für etwas Nützlicheres.

Sorgen verzerren die Realität

In unserer Zeit leben die Menschen länger, haben einen Drang zur Gesundheitsvorsorge, mehr Möglichkeiten für persönliches und berufliches Wachstum, ausgedehnte Reisemöglichkeiten, besseren Zugang zu Informationen, die Möglichkeit lebenslanger Ausbildung und viele andere wunderbare Dinge. Ja, es gibt Risiken und potenzielle Gefahren, aber Sorgen lässt diese nur unverhältnismäßig viel wachsen und macht uns Blind für die Wunder unserer Zeit.

Sorgen sind schlecht für deine Gesundheit

Sich sorgen ist kein normaler Gemütszustand und beeinflusst deine Gesundheit auf eine negative Weise (sowohl deine körperliche als auch deine seelische Gesundheit). Wenn du dir Sorgen machst, löst dies eine Reihe verschiedener Vorgänge in deinem Körper aus, welche sehr schädlich sind. Es wirkt z.B. Stresserhöhend, infolgedessen können der Blutdruck und der Säurespiegel im Magen steigen. Muskelverspannungen, Kopfschmerzen und Magenverstimmungen sind dabei noch die harmloseren Folgen. Ernst wird es, wenn man durch ständiges besorgt sein, depressiv wird.

Passend dazu:  Kampf den Symptomen: Unsicherheit, Kummer, Depression, Angst - Wie man das Übel an der Wurzel packt

Sorgen sind unnatürlich

Machen sich kleine Kinder Sorgen? Oder Tiere? Oder alle Erwachsenen? Es gibt kein angeborenes Gen, das uns sagt, dass wir uns Sorgen machen müssen. Sorge ist ein krankhaftes Phänomen, eine Deformation unseres natürlichen, gesunden Zustandes.
Kennst du die am häufigsten gegebene Anweisung in der Bibel? Überraschenderweise ist es nicht „liebt einander“ oder „liebe Gott“ oder etwas in die Richtung. Es ist einfach „fürchte dich nicht“. Im Internet habe ich Schätzungen gefunden, dass diese Phrase bis zu 366x in der Bibel vorkommt. Du musst nicht religiös sein, um zu erkennen, dass das ein guter Ratschlag ist.

Wie können wir also aus unseren Sorge-Gewohnheiten ausbrechen? Wie bei allen Gewohnheiten ist es höchstwahrscheinlich nicht einfach, sich von ihr loszulösen, aber es gibt einige klare, einfache und wirksame Schritte, die du unternehmen kannst, um deine Sorgen aus deinem Leben zu löschen. Einige davon sind:

a) Erkenne, dass du Kontrolle hast
In dem hervorragenden Buch „Die 7 Wege zur Effektivität: Prinzipien für persönlichen und beruflichen Erfolg“ erklärt uns Steven Covey, dass der erste Schritt zu einem besseren Leben die Erkenntnis ist, dass wir unsere Reaktion auf gewisse Umstände frei wählen können. Sorge ist eine der Wahlmöglichkeiten – sie ist in unserem eigenen Kopf und liegt somit in unserem eigenen Einflussbereich.

b) Erkenne, dass Sorge eine Gewohnheit ist
Wie bei allen Gewohnheiten entwickelt Sorge eine Eigendynamik, und es ist nicht einfach, sich von ihr loszureißen, vor allem wenn du dir schon dein ganzes Leben lang über alles Sorgen gemacht hast. Aber es ist möglich, seine Gewohnheiten zu ändern. Ich sage bewusst „ändern“, den wir Menschen brauchen unsere Gewohnheiten. Deswegen sollte man versuchen, eine schlechte Gewohnheit mit einer neuen „guten“ Gewohnheit zu ersetzt.

c) Betrachte die Dinge nüchtern
Wenn du dein Gedächtnis testen willst, versuche dir in Erinnerung zu rufen, worüber du dir vor einem Jahr Sorgen gemacht hast. Bereiten dir diese Dinge immer noch Kopfzerbrechen? Werden diese Dinge in 10 Jahren noch von Bedeutung sein? Selten, oder?

d) Stelle dich deinen Ängsten
Ein bekannter Schriftsteller sagte einst, dass „unsere Teufel irgendwie nie ganz das sind, was wir erwarten, wenn wir sie von Angesicht zu Angesicht treffen“. Mache etwas, dass dir Angst macht, und du wirst im nachhinein wahrscheinlich feststellen, dass es nicht so schlimm war, wie du dachtest. Mit der Zeit werden sich all deine Sorgen in Luft auflösen. Wie oft hast du schon zu dir selbst gesagt: „Ach, jetzt habe ich mir wieder grundlos Sorgen gemacht“.

e) Hör auf, alles kontrollieren zu wollen
Du kannst nicht die ganze Welt kontrollieren. Es geschehen Dinge, die ganz klar außerhalb unseres Machtbereiches liegen, also müssen wir uns entspannen und den Dingen ihren Lauf lassen. Das ist ein Teil des Lebens, und Sorgen werden das kein bisschen ändern.

f) Hör auf, dich selbst so ernst zu nehmen
Du hast versagst … na wenn schon. Wenn du etwas vermasselst, ist es dann das Ende der Welt? Bist du wirklich so wichtig, dass die Welt aufhören wird, sich zu drehen, wenn du etwas falsch machst? Das Leben ist nicht so ernst! Sorgen sind eine gefährliche und giftige Sache. Du darfst dich nicht von ihnen auffressen lassen.

Zum Schluss noch ein sehr treffendes Zitat von Mark Twain: „Ich bin ein alter Mann. Ich hatte viele Sorgen, aber das meiste, worum ich mich gesorgt habe, ist überhaupt nicht eingetreten.“

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