Sieben ungewöhnliche Wege zum Job

Wie kommt man heute zum Job? Durch Jobbörsen, Headhunter, Kontakte? Alles richtig. Aber darüber hinaus gibt es noch eine Reihe weitere, ungewöhnliche Wege, sich zu bewerben. Die jeweiligen Methoden führen zwar fast immer zu Aufmerksamkeit, jedoch seltener zum erhofften Job.

Die folgende Bewerber-Ampel soll Ihnen Anregungen geben, Beispiele aufzeigen und zugleich bei der Orientierung helfen. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit – Ihre persönlichen Erfahrungen sind daher umso mehr willkommen. Ebenso weitere Anregungen. Diese hier aufgeführten sieben Wege zum neuen Job sind jedoch jene, die in der Vergangenheit entweder besonders häufig eingesetzt wurden oder besonders großes Aufsehen erregten:

Die lebende Litfasssäule ist ein Klassiker aus der Depressionzeit der Dreißigerjahre: Pappschild beschriften, um den Hals hängen und damit durch die Straßen ziehen. Sieht im Ergebnis so, so, so oder so aus und hat in den USA langjährige Tradition. Hierzulande wirkt die Masche jedoch seltsam überbedürftig und verzweifelt und eignet sich daher weniger für qualifizierte Berufe. Es sei denn, es geht Ihnen gar nicht um eine Bewerbung, sondern um ein Vehikel für einen generellen Protest gegen den Arbeitsmarkt.

Das Auto als Suchanzeige. Kann man so machen – oder so. Da Autos in der Regel durch die Gegend fahren, fällt das Bewerbungsgesuch in jedem Fall auf, noch dazu an unterschiedlichen Orten. Das ist besonders interessant für regional beschränkte Jobs. Die Größe der Fläche erlaubt zudem mehr Informationen, wie Links, Telefonnummer oder gar Foto zu transportieren. Aber Achtung: Das Auto ist zugleich Visitenkarte und sollte unbedingt sauber, gepflegt und innen nicht zugemüllt sein. Alles andere provoziert Rückschlüsse auf die vermeintliche Arbeitsqualität.

Die Arbeitskraft bei Ebay versteigern. Kann man machen, fällt sicher auch auf. Bringt aber allenfalls Publicity und 3-2-1,50 Euro, nur nicht die erhoffte Karriere. Grund ist nicht nur der falsche Ort (Wer sucht schon auf Ebay nach Kandidaten?), sondern auch das Auktionsmodell (selbst, wenn Sie die Option „Sofort kaufen“ wählen): Wer wirklich gefragt ist auf dem Arbeitsmarkt, muss sich nicht versteigern; wer es nicht ist, wird auch so keinen marktüblichen Preis erzielen und dokumentiert erst recht, zu Rudis Resterampe zu gehören. Ein unnötiger Imageschaden.

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„Tausche Haus gegen Job“ Die ungewöhnliche Aktion des gelernten Bäckers und Einzelhandelskaufmanns Erich K. war der Bild-Zeitung damals nahezu eine halbe Seite wert. Schon rein rechnerisch war das nicht gerade eine schlaue Idee von K. aus Kassel. Auch sonst kann man von solchen Aktionen nur abraten: Bewerber locken damit weniger seriöse Arbeitgeber an, dafür umso mehr windige Zocker.

Werbung in Sozialen Netzwerken. Ein Profil auf Facebook, Xing oder Linkedin wirkt ohnehin schon wie ein Treibnetz: Je besser man dort seine Informationen aufbereitet, desto eher wird man von Headhuntern oder Chefs mit vakanten Stellen angesprochen. Doch es geht aktiver: mit einer Anzeige. Der ungewöhnliche Weg wurde schon ein paar Mal erfolgreich genutzt, erregt jedes Mal Aufsehen und transportiert subtil moderne Kommunikations-Kompetenzen. Für Bewerber, die in angrenzenden Branchen arbeiten ein guter Weg – zu moderaten Kosten.

Bewerbung via Twitter. Eine Bewerbung auf 140 Zeichen? Ja, das geht. Entscheidend dafür ist allerdings, dass man zuvor in seinem Twitter-Account möglichst jenen einflussreichen Menschen aus den Branchen und Unternehmen folgt, in denen man später arbeiten möchte (in der Hoffnung, dass diese zurückfolgen und so die Bewerbung lesen). Zudem kann man bei Twitter sehr leicht Fragen stellen und den Dialog suchen. Die so gewonnenen Informationen können helfen, von einer Stelle zu erfahren, bevor sie offiziell ausgeschrieben wird. Wichtig aber ist, dass man nicht nur Belanglosigkeiten twittert und es mit dem Selbstmarketing nicht übertreibt.

Bewerbung per Google-Anzeige. Noch einen Schritt weiter geht, wer etwa über das Google-Adwords-Programm kleine Textanzeigen zu Schlüsselbegriffen schaltet und die damit verbundenen Links auf sein Netzwerk-Profil oder die eigene Webseite lenkt. Vorteil: Sie können die Kosten kontrollieren und zugleich über diverse Tools die Erscheinungsorte der Stellenanzeige optimieren. Nachteil: Sie locken so auch jede Menge Schaulustige und Spammer an. Die Chance, dass darunter tatsächlich ein Personaler mit Jobangebot ist, dürfte eher gering sein. Wenn die Masche funktioniert, dann vor allem wegen ihrer viralen Wirkung.

1 Kommentar

  1. Das mit der Google-Anzeige finde ich ja klasse. Allerdings kenne ich mich da nicht so gut aus. Kann da jeder ein Konto eröffnen. Kann mir da jemand Tipps geben?

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