Spaß bei der Arbeit im Team

Wie fühlst du dich, wenn du das Wort Arbeit hörst? Verbindest du dieses Wort mit „täglicher Routine“, oder doch mit Wörtern wie „Leidenschaft, Motivation oder sogar Berufung“? Wärst du gerne produktiv(er), und hättest du am Ende des Tags gerne das Gefühl, etwas Wertvolles vollbracht zu haben?

Das kannst du! Die Frage ist nur WIE?

Bevor wir unseren Blick auf die vielen Tipps und Ratschläge in diesem Artikel werfen, sollten wir uns zuerst über ein paar Voraussetzungen unterhalten. Es ist wie bei einer neuen Software, die du für deinen Computer kaufst. Wenn die Systemvoraussetzungen nicht gegeben sind, wird die Software nicht funktionieren. Und so ist es auch mit der „Have Fun At Work – Software“.

Welche Voraussetzungen solltest du also mitbringen, um Spaß und Zufriedenheit bei der Arbeit erfahren zu können?

Womit alles beginnt, ist deine innere Einstellung. Sie formt dein Leben. Betrachte einmal ganz genau deine eigene Einstellung. Bist du pessimistisch und ist dir deine Arbeit gleichgültig, oder hast du den Drang etwas zu erreichen?

Wenn du deine innere Einstellung richtig gepolt hast, ist das Schwerste aber auch Wichtigste geschafft. Jetzt gilt es den Willen und das Engagement, deine Gewohnheiten und Routinen zu ändern, und auf Fun-Kurs zu bleiben. Beachte die nun kommenden Ratschläge sehr gewissenhaft und ich bin mir sicher, dein Arbeitseben wird sich zusehends verändern, und das ist nicht alles. Diese Veränderungen werden sich auch auf viele andere Bereiche deines Lebens positiv auswirken und andere Menschen beeinflussen:

Habe Erwartungen gegenüber deinem Arbeitgeber

Dein Umfeld sollte die richtigen Voraussetzungen erfüllen, also stelle Fragen wie:

  • Werde ich als Mensch und meine Leistung geschätzt? Gibt es dafür Lob und Anerkennung?
  • Werden mir Ziele und Rahmenbedingungen gesetzt, damit ich weiß was von mir verlangt wird?
  • Werde ich nach meiner Meinung gefragt, und habe ich Mitspracherecht bei wichtigen Entscheidungen die meinen Arbeitsplatz betreffen?
  • Werde ich so eingesetzt damit ich auch 100% meiner Fähigkeiten einbringen kann?
  • Kann ich mich in meinem Job weiterentwickeln?
  • Was erwartet mein Vorgesetzter von mir? Kann ich diese Erwartungen auch erfüllen? Werden mir die richtigen Instrumente, Hilfmittel und Personen zur Verfügung gestellt?

Wähle Humor, Dankbarkeit, Höflichkeit und positives Denken

Produktiv und konkurrenzfähig zu sein, bedeutet nicht, dass du permanent ernst sein musst. Ein Lächeln bedeutet nicht, dass du nicht hart arbeitest. Enthusiasmus bedeutet nicht, dass du nicht gewissenhaft bist. Eine positive Einstellung zu haben bedeutet nicht, dass du am hart umkämpften Markt unfähig bist.

Genieße deine Zeit am Arbeitsplatz. Schließe dich mit jenen zusammen, die diese Eigenschaften besitzen und gute Laune versprühen. Es ist ansteckend und breitet sich aus. Versuche Tratschereien und negatives Gequatsche zu verhindern. Es ist verführerisch, aber hilft keinem – am allerwenigsten dir.

Deine persönliche Power-Frage

„Nutze ich meine Zeit gerade wirklich sinnvoll?“ oder „Was wäre jetzt der produktivste Weg um meine Zeit zu nutzen?“. Habe Fragen wie diese immer an deinem Bürotisch oder Arbeitsplatz stehen, damit sie dich dabei unterstützen können, fokussiert zu bleiben.

Nicht klagen, sondern handeln

Abgabetermine, gestresste Chefs, unfreundliche Kunden oder langsame Computer. Mache daraus kein ewiges Drama. Beklage diese Zustände nicht permanent. Akzeptiere stattdessen, dass sie existieren, und mach weiter.

Respekt als Erfolgsrezept

Das Rezept ist einfach: Behandele deine Mitarbeiter und Kollegen wie Erwachsene, dann verhalten sie sich auch so. Je mehr Freiheiten Menschen haben, desto produktiver, zufriedener und innovativer werden sie. Ein Unternehmen besteht aus erwachsenen gleichberechtigten Menschen, nicht aus hirnlosen Befehlsempfängern. Jeder hat das Recht, sich frei zu entfalten und eine gesunde Balance zwischen Beruf und Privatleben zu finden. Entgegen der Überzeugung vieler Workaholics, machen Druck und Stress Menschen nicht produktiv, sondern ganz einfach nur kaputt. Und dabei verliert das Unternehmen letztlich genauso wie der Mensch.

Vertrauen statt Kontrolle

Leider glauben viele Firmen noch immer, dass man Mitarbeiter kontrollieren muss, über Stechuhren, feste Arbeitszeiten, Produktivitäts-Reports und Email-Spionage. Aber mal im Ernst: Wer will eigentlich mit Leuten zusammenarbeiten, denen man nicht trauen kann? Für uns ist der Kontrollwahn der meisten Unternehmen sehr bedenklich. Die Mitarbeiter einer Firma erziehen ihre Kinder und gehen wählen, es sind erwachsene Menschen, die selbst am besten wissen, was sie möchten und brauchen. Wir müssen wieder lernen zu vertrauen, denn wie Kontrolle funktioniert weis jeder von uns nur zu genau.

Plane deinen Tag

Täglich haben wir eine große Anzahl an Unterbrechungen. Unser Tag ist geprägt davon und deswegen ist planen so wichtig. Nimm dir 5-10 Minuten Zeit, deinen Tag zu organisieren. Nimm ein Blatt Papier und zeichne eine Linie in die Mitte. Markiere die rechte Seite mit „zu erledigen „ und die andere Seite mit „erledigt“. Schreibe dir Sachen auf, die du an diesem Tag erledigen willst. Schenke diesen Aufgaben besondere Aufmerksamkeit und gib dir einen realistischen Zeitplan, um diese zu erfüllen. Plane deinen Tag mit einem Zeitpuffer und ein bisschen Übergangszeit. Setze das Wichtigste an die erste Stelle und lasse dir am Ende des Tages ein bisschen Zeit über um „Angestautes“ abzuwickeln.

Energie checken

Vergewissere dich, dass du nicht erschöpft bist. Ohne Energie können wir keine Leistung bringen. Wenn deine Produktivität, unter einem unkontrollierbarem Drang zu schlafen, leidet, dann schlage ich vor, dass du ein Nickerchen bei der Arbeit machst. Einen sogenannten „Powernap“ der ca. 15 min dauern sollte. Mach das zuerst, und dann komme auf deine letzten Arbeitsschritte zurück; aber erst nachdem du deine Energien wieder aufgefrischt hast. Deine Energie lässt sich aber auch durch einen flotten 5-10 Minuten Spaziergang, durch Hampelmänner oder durch effektives Dehnen, wieder erneuern.

Kreatives Denken

Ist dein Job langweilig? Wenn ja, dann übernimm mehr Verantwortung um dies zu ändern. Wie kannst du deinen Arbeitsalltag kreativer, fröhlicher oder abwechslungsreicher machen? Gibt es eine Möglichkeit, alte Methoden neu zu gestalten? Werde Kreativ!

Erledige das Checken deiner Emails nicht als erstes

Außer, es wird in deinem Berufsfeld verlangt; aber selbst dann solltest du zuerst die wichtigen Aufgaben erledigen und deine Emails nur 2- bis 3-mal am Tag aufrufen. Das ständige checken des Posteingangs, kann dich in eine richtige Stresssituation bringen.

Schaffe einen Arbeitsplatz, der Motivation fördert

Eine positive Umgebung und das richtige Material sind wichtig. Je mehr man darauf achtet das man selbst seine Motivation fördert, umso bessere Arbeitsresultate wird man erhalten. Du solltest so wenig als möglich von deiner Arbeit abgelenkt werden. Vermeide alles was Langeweile, Verwirrung oder Enttäuschung nach sich zieht. Eine Atmosphäre, die Angst und Pessimismus fördert, hält Menschen davon ab, eine ordentliche Leistung zu erbringen.

Passend dazu:  Die Befreiung der Arbeit: Das 7-Tage-Wochenende

Mache das Beste aus deiner Pendlerzeit

Wie sollst du deine Pendlerzeit verbringen? Am besten produktiv und positiv. Verwende sie um zu lesen, zu schrieben oder um dir kreative Gedanken über Projekte zu machen. Höre dir Hörbücher an oder schreib sogar an einem eigenen Buch. Wenn du diese Zeit positiv nutzt, überträgst du deine Gefühle automatisch auf deinen Arbeitsplatz.

Bitte um Hilfe

Habe keine Angst davor mit anderen zu kooperieren. Warte nicht darauf, dass deine Vorgesetzten dir sagen, was du zu tun hast. Denke kreativ darüber nach, wie du mit anderen arbeiten kannst. In Situationen, welche du alleine schwer bewältigen kannst, ist es besser um Rat zu fragen, um ein besseres Resultat zu erzielen.

Denke wie ein General – arbeite wie ein Soldat

Du wirst bei Arbeitsbeginn sofort mit Fragen und Aufgaben bombardiert? Keep cool und bewahre einen kühlen Kopf. Beurteile erst einmal die Lage, bevor du irgendetwas machst. Finde heraus, welche Dinge wichtig und welche dringlich und welche sogar beides sind. Dann erledige den wichtigsten und dringlichsten Punkt zuerst und setze weitere Prioritäten. Wenn es sein muss, lasse unwichtiges sogar unter den Tisch fallen.

Genieße dein Mittagessen

Mache deine Mittagspause, wann immer es geht, außerhalb des Gebäudes. Diese Phase ist wichtig, um wieder Energie zu tanken. Tageslicht und Sonnenstrahlen sind wahre Kraftspender. Perfekt wäre ein kleiner Spaziergang oder ein 15 – 30min „Powernickerchen“.

Lernen und Verbessern

Sei immer auf der Hut nach Möglichkeiten, um deine Fähigkeiten zu verbessern oder um neue zu lernen. Sieh dich nach guten Seminaren und Trainings um. Dann bitte deinen Boss darum, sie besuchen zu dürfen. Wenn deine Firma berufliche Weiterbildung finanziert, sollst du das auch nutzen. Leihe dir Bücher, kaufe einige Motivations-CDs, erlerne neue Fähigkeiten und lass deinen Enthusiasmus wieder aufleben.

Zeige Mitgefühl für negativ eingestellte Mitarbeiter

Menschen die negativ gepolt sind, mögen vielleicht Schwierigkeiten haben, von denen du keine Ahnung hast, versuche gerade deshalb mitfühlend und nicht verurteilend zu sein. Wenn du ein Manager bist, müssen deine Mitarbeiter wissen, dass sie einen Bezugspunkt haben, jedoch solltest du sie nicht verurteilen, wenn sie diesen nicht in Anspruch nehmen. Wenn du einer negativen Person begegnest, kannst du wählen, ob du dich davon beeinflussen lässt, oder derjenige bist, der beeinflusst. Wähle positiv zu bleiben, anstatt zu sagen (oder zu denken): „Ach, diese Tanja! Ihre negative Einstellung vermiest mir immer den Tag“. Versuche  zu sagen: „Arme Tanja. Sie hat offensichtlich Probleme. Ich wünsche ihr, dass es ihr bald wieder besser geht und werde ihr meine Unterstützung anbieten.“

Passe deine Aktivitäten deinem Arbeitsstil an

Bist du ein Frühaufsteher, oder bist du eher eine Nachteule, welche lange schläft und erst abends so richtig auf Touren kommt? Wann ist deine Energie auf dem Höhepunkt? Gibt es Zeiten während des Tages, an denen du lieber alleine und nicht im Team arbeitest? Deine Antworten auf diese Fragen solltest du für deine tägliche Planung berücksichtigt. Wenn zum Beispiel deine Power in den frühen Morgenstunden am höchsten ist, solltest du dir überlegen, früher zu Bett zu gehen um am nächsten Tag früher aus den Federn zu kommen, sodass du deine starke Phase auch voll und ganz ausnutzen kannst.

Vermeide Konflikte mir anderen

Halte dich nicht damit auf „recht zu haben“ oder einen Streit „zu gewinnen“. Das hält dich nur auf. Frage dich, wie man diesen Konflikt beseitigen kann, und dann mache dich an die Arbeit, ihn zu lösen. Präsentiere den Fortschritt, nicht die Bremse!

Teile deine Resultate

Hier geht es nicht um Prahlerei, sondern um Anerkennung, die du dir für deine harte Arbeit verdient hast. Halte dich nicht zurück, nur weil du denkst, dass die richtige Person schon weiß, was du geleistet hast. Lass es andere wissen und finde auch einen Weg, um es die richtigen Leute wissen zu lassen, dass du deinen Beitrag zum Erfolg der Firma beigesteuert hast.

Stelle dich den Herausforderungen und biete ihnen die Stirn

Wenn dich etwas Schwieriges überrascht, musst du in den sauren Apfel beißen und an die Sache rangehen. Schüttel es nicht ab. Erledige es sofort am Morgen. Es ist, wie ins kalte Wasser zu springen: „Zähle bis drei und pack es an“.

Frage nach mehr Zeit

Wenn dir eine Frage gestellt wird, die dich in Schwitzen bringt und dich überrascht, solltest du nicht das Gefühl haben, gleich antworten zu müssen. Bitte um ein bisschen Zeit, um über deine Antwort nachdenken zu können, oder um zu recherchieren. Sage: „Ich kann dir leider erst später antworten“. Das bewahrt dich davor, eine Antwort zu geben, die du später vielleicht bereust.

Von Kritik lernen

Weise Kritik von anderen nicht sofort zurück, selbst wenn du diese Menschen nicht magst. Manchmal geben dir Menschen, dir du nicht magst ein ehrlicheres Feedback als andere, welche du gut leiden kannst. Nimm es nicht persönlich. Hör zu, profitiere und überlege, welche positiven Schlüsse du daraus schließen kannst.

Passe dich an

Anpassung ist das wichtigste Instrument, um zu überleben. Diejenigen die sich nicht anpassen, werden zwangsläufig immer auf der Strecke bleiben. Sei offen für Veränderungen und passe dich an neue Dinge an.

Mach Pausen

Es ist eine Tatsache, dass Pausen deine Produktivität fördern. Dies wurde in zahlreichen Studien bereits bewiesen. Eine Pause ist immer dann am effektivsten, wenn man wirklich unter Druck ist und die Batterien wieder aufgetankt werden müssen.

(Foto: ESB Professional/shutterstock.com)

4 Kommentare

  1. Spaß an der Arbeit ist super wichtig. Zum Glück gibt es mittlerweile sehr viele Firmen, vor allem Startups, die genauso denken

  2. Das ist ja alles schön und gut, aber der einzige, der das ermöglichen könnte wäre mein Chef, und der lässt sich für soetwas nicht begeistern…

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