Frauen bei der Präsentation

Egal, ob es sich um ein Vorstellungsgespräch oder das erste Treffen mit einem neuen Kunden handelt: Der erste Eindruck entscheidet über die weitere Zusammenarbeit. Wenn zwei Menschen, die sich vorher nicht kennen, miteinander kommunizieren, dann sind es nicht nur die verbalen Äußerungen, die die Meinung über eine Person beeinflussen. Körpersprache, Mimik, Gestik und Kleidung sind mindestens genauso an der Meinungsbildung beteiligt. Doch wenn man sich der Mechanismen bewusst ist, kann man dann solche Momente beeinflussen?

Sensorische Reize sind entscheidend

Laut einer Studie von Forschern der Universität York in Großbritannien benötigt man nur eine Zehntelsekunde, um einen ersten Eindruck vom Gegenüber zu erhalten. In dieser kurzen Zeitspanne werden alle Informationen aufgenommen und zu einem Meinungsbild zusammengesetzt. Forscher der Princeton University gehen noch einen Schritt weiter und belegen durch ihre Studie, dass sich der erste Eindruck in der Regel auch nicht mehr verändert – unabhängig davon, ob man mit dem Gegenüber ein Interview führt oder es nur für ein paar Sekunden sieht. Der Zeitfaktor entscheidet nur über die Sicherheit, mit der man sich eine Meinung von der Person bildet.

Dass vor allem sensorische Reize entscheidend für den ersten Eindruck sind, zeigte schon im Jahr 1967 der US-Psychologe Albert Mehrabian – zu wie viel Prozent diese den ersten Eindruck bestimmen, ist jedoch umstritten, da die Probandengruppe damals nur 20 Studierende umfasste. Nichtsdestotrotz wirken sensorische Reize unmittelbarer als das gesprochene Wort. So lassen sich zumindest manche Faktoren beeinflussen, um beim Gegenüber einen guten Eindruck zu hinterlassen.

Machen Kleider wirklich Leute?

Tatsächlich bestimmen visuelle Reize zu mehr als 50 Prozent den ersten Eindruck – dazu zählen vor allem die Körpersprache und die Kleidung. Während sich erstere innerhalb einer Situation stetig verändert, bleibt die Kleidung gleich. Die Aussagekraft, die sie im geschäftlichen Umfeld ausstrahlt, sollte also nicht unterschätzt werden. Kleidet man sich entsprechend dem Anlass oder dem allgemeinen Dresscode des Unternehmens, dann ist man prinzipiell auf der richtigen Seite. Eine Stilberatung ist zudem eine gute Möglichkeit, Fettnäpfchen zu vermeiden und auch im Business-Look Modernität auszustrahlen. Die Brand Zalon bietet online beispielsweise Hilfe zu Business-Outfits für Damen, die nicht immer nur den klassischen Hosenanzug tragen möchten.

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Jemanden riechen können

Der Geruchssinn ist eng verbunden mit dem limbischen System, dem Zentrum für Gedächtnis und Emotionen im Gehirn. Deshalb können Düfte tatsächlich Emotionen und Erinnerungen in uns auslösen. Das bedeutet, dass man beim ersten Kontakt mit einem Menschen nicht die olfaktorische Botschaft unterschätzen und dementsprechend auf Körperhygiene achten sollte. Das heißt allerdings nicht automatisch, dass man beim Gegenüber gut ankommt, nur weil man Parfüm aufgetragen hat. Entscheidend sind vielmehr das richtige Maß und der Duft selbst. Vanille-Aromen haben sich besonders bewährt, sodass man beispielsweise mit dem Duft „J’adore“ von Dior nichts falschmachen kann.

„Ich schau dir in die Augen, Kleines“

Auch wenn Humphrey Bogarts Aussage in „Casablanca“ in der deutschen Übersetzung so etwas wie „Ich trinke auf dein Wohl, Kleines!“ heißen müsste: Etwas Wahres steckt trotzdem in der Fehlübersetzung. Blickkontakt vermittelt persönliches Interesse und Aufgeschlossenheit, wodurch man dem Gegenüber gleich viel sympathischer erscheint. Das Forscherteam um Alan Johnston vom University College London kam zu folgendem Schluss: Während die meisten Probanden 3,3 Sekunden als angenehm empfanden, stuften sie Menschen, mit denen sie länger Blickkontakt hatten, als bedrohlich und wenig vertrauenswürdig ein.

Der erste Eindruck lässt sich also durchaus beeinflussen, wovon man vor allem im beruflichen Kontext profitiert. Doch man sollte sich niemals verstellen, denn auch das merkt das Gegenüber früher oder später.

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