High Five im Büro

Es gibt viele Organisationen, welche versuchen, uns Menschen immens in unserer Zusammenarbeit zu helfen. Aber bei diesem Versuch können viele Dinge schief gehen. Meetings dauern zu lang, alle reden gleichzeitig, schlechte Laune, die Tagesordnung stimmt nicht, die Atmosphäre ist schlecht, etc…

Viele dieser Probleme sind psychologischer Natur. Die Menschen arbeiten nicht gut zusammen, weil es zu viele Dinge wie irrationale Rivalitäten, egozentrisches Verhalten, Negativität, Aufregung, Unfreundlichkeit oder Nicht-Zuhören gibt.

Wichtig: Der Versuch, diese Hürden zu überwinden, ist für jeden Einzelnen eine wichtige Angelegenheit. Es gibt aber auch generelle Lösungen, die Unternehmen einführen können, um die Atmosphäre unter den Mitarbeitern wesentlich zu verbessern.

„Eine ehrgeizige Organisation will den Menschen helfen zu reifen“

Sie kann Coaches einführen, die den Einzelnen helfen, ihre emotionalen Mängel zu erkennen und wie man mit ihnen umgeht. Dies ist ein großer Beitrag zur Entwicklung eines Menschen, aber es ist auch darauf ausgerichtet, die Effizienz und Effektivität der Zusammenarbeit der Menschen zu verbessern.

Hier sind ein paar Schritte, um den Weg zu einem reiferen und kollaborativen Arbeitsbereich zu beschreiten:

Zusammenarbeit ist hart – sind wir alle zu kompliziert?

Einer der größten Feinde einer guten Zusammenarbeit ist das Gefühl, dass die Zusammenarbeit im Wesentlichen einfach sein sollte und dass die Menschen im Allgemeinen unkompliziert sind. Ein hilfreicher Ausgangspunkt wäre, dass die Zusammenarbeit nicht einfach ist und wir alle zu kompliziert, sogar ein bisschen verrückt sind.

Es gibt keine völlig vernünftige Person, und wenn wir 20 Personen in einem Raum haben, ist die herausfordernde Psychodynamik von einer überwältigenden Komplexität. Das zu erkennen, sollte zu Demut und einer größeren Bereitschaft führen, vorsichtig zu sein. Es erfordert sich zu entschuldigen, nachzugeben und – wo nötig – großzügig über allgemeine Schwächen zu lachen.

Praktiziere eine ehrliche, offene Haltung gegenüber den Herausforderungen der Zusammenarbeit

Mit jemandem frustriert sein, jammern, weinen, in Verzweiflung zu geraten kann jedem passieren – es sind keine Ausnahmen, sondern es ist genau das, was in einem guten und normalen Leben passiert, wenn Menschen zusammenkommen und versuchen schwierige Dinge zu bewältigen. Und das müssen wir erkennen und respektieren.

Wenn wir das schaffen, kann eine unternehmensweite Atmosphäre der Toleranz gegenüber den Eigenheiten der menschlichen Natur entstehen. Das Unternehmen würde nicht nur die Stärken großartiger Menschen verehren, es würde auch zu ihre Schwächen stehen.

„Wir brauchen keine Menschen, die perfekt sind: Aber wir brauchen die Einstellung, unperfekten Menschen Raum zu geben, um ihre Fehler erkennen zu können und versuchen, sie zu verbessern.“

Ein Unternehmen welches für Zusammenarbeit steht, würde wissen, dass es eigentlich keine „zwischenmenschliche Probleme“ hat. Es ist die Einstellung auf die es ankommt. Die Einstellung Dinge anzunehmen wie sie sind und sich Herausforderungen zu stellen bevor sie Probleme verursachen.

Die direkte Kommunikation

Das ultimative Unternehmen hat eine Kultur der direkten Gespräche. Sie setzt diese in den Vordergrund. Ein großer Teil der Probleme in Teams, ja sogar der Löwenanteil, kommt von Menschen, die nicht ehrlich über ihre Hoffnungen, Enttäuschungen und Frustrationen sprechen. Durch diese „Fehl-Kultur“ explodieren Dinge oder sickern schädlich durch alle Lagen des Unternehmens.

Es gibt gute Gründe, warum die meisten von uns in unseren Kommunikationsmodi so indirekt sind. Politisch ist es erst wenige Generationen her, seit wir die Freiheit und die Fähigkeit genießen dürfen, so zu sprechen, wie wir sind oder möchten.

Darüber hinaus wurde bei viele in der Kindheiten die direkte Kommunikation wenig bis gar nicht gefördert. Wir waren kleine, verletzliche Kinder in den Händen großer, mächtiger Erwachsener und wir haben es vielleicht nicht gewagt oder wir wussten nicht, wie wir uns ehrlich, klar und deutlich über unsere Bedürfnisse äußern sollten.

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Dies zu ändern liegt an uns

Jetzt ist der Zeitpunkt ehrlich zu sein. Miteinander (zusammen) und nicht gegeneinander. Miteinander nicht nur zu Hause mit der Familie sondern auch im Büro, bei der Arbeit, egal wo, egal mit wem, egal in welchen Positionen.

„Indirektheit ist eine Strategie unter ungleichen Machtverhältnissen“

Sich gegenseitig zu helfen und nicht gleich zu verurteilen – direkt und ungefiltert seine Schwächen zeigen zu können um dadurch stark und mutig zu sein. So kann das ultimative zwischenmenschliche Verhältnis auch in der Arbeit, in jedem Unternehmen erzeugt und erhalten werden.

Lasst uns gemeinsam daran glauben und handeln!