Erich Fromm

Vor einiger Zeit habe ich ein sehr schönes Zitat von Erich Fromm gefunden. Es stammt aus einem Interview, welches der Stern 1980 mit Fromm führte. Fromm äußert sich darin auch über Meditation und seine Befürchtung, dass sie vermarktet wird:

FROMM: Die Menschen sehen nicht – und das ist eigentlich eine alte religiöse Lehre -, dass es einer großen Anstrengung bedarf, um sich zu ändern, ja, um glücklich zu sein.

STERN: Können Sie das erläutern?

FROMM: Unsere Konsum- und Marktwirtschaft beruht auf der Idee, dass man Glück kaufen kann, wie man alles kaufen kann. Und wenn man kein Geld bezahlen muss für etwas, dann kann es einen auch nicht glücklich machen. Dass Glück aber etwas ganz anderes ist, was nur aus der eigenen Anstrengung, aus dem Innern kommt und überhaupt kein Geld kostet, dass Glück das „Billigste“ ist, was es auf der Welt gibt, das ist den Menschen einer Gesellschaft, die sich für alles bezahlen lässt, noch nicht aufgegangen. Deshalb meinen sie, die Reichsten müssten auch die Glücklichsten sein.

Passend dazu:  Der beste Rat, den mein Vater mir je gab ...

(Bild: Müller-May / Rainer Funk, via Wikimedia Commons)

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