das kleine Ich bin Ich

Kennt ihr das Buch „Das kleine Ich bin Ich“. Alle Österreicher mit Sicherheit, oder? Für alle die es nicht kennen, dieses Werk ist ein Kinderbuchklassiker von Mira Lobe aus dem Jahr 1972. Mira Lobe erhielt für dieses Buch 1972 sogar den Österreichischen Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur.

Worum es geht ist kurz erklärt: Das kleine Ich bin Ich ist ein kleines, nicht näher bestimmbares, buntes Tier, das auf der Suche nach seiner Identität ist. Verzweifelt fragt es alle möglichen Tiere (Pferd, Kuh, Fisch, …) ob jemand weiß, wer es ist. Einige gereimte und gezeichnete Seiten weiter trifft es die Erkenntnis wie ein Blitz. Das bunte Tier erkennt: „Sicherlich gibt es mich: ICH BIN ICH!“. Das kleine Ich bin Ich freut sich und gibt seine Erkenntnis sogleich an alle anderen Lebewesen weiter.

Das Buch ist einfach herrlich, und deshalb wollte ich diesen Artikel über Selbstfindung damit einleiten. Wie ich schon öfters geschrieben habe ist, sich selbst zu kennen, eines der wichtigsten Voraussetzung um selbstsicher zu werden. Viele denken, sie kennen sich sehr gut, doch in Wahrheit ist das Bild, das sie von sich haben, ziemlich verzerrt. Oft machen wir uns besser und noch viel öfter schlechter, als wir eigentlich sind. Doch warum nur?

Die Antwort liegt wie so oft in unserer Kindheit. Viele Kinder werden von Anfang an mehr ent- als ermutigt. Kinder sind schnell verunsichert und wenn sie dann auch noch täglich Sätze hören wie „Du kannst das sowieso noch nicht“, „Hör auf, dafür bist du noch zu klein“ , „Ruhe jetzt, das nervt“ oder der Klassiker „Hör auf mir ständig so blöde Fragen zu stellen!“

Wen wundert es dann noch, dass viele Kinder plötzlich aufhören an sich selbst zu glauben?

Hast du viel Lob und Anerkennung in deinem Leben erhalten? Wurde dir in deinem Leben klar aufgezeigt, wer du eigentlich bist? Warst du schon immer total im Reinen mit dir selbst, und kennst du dich deshalb ganz genau?

Nein? Dann sind die nächsten 12 Punkte sehr wichtig für dich:

Schaffe dir einen Ort, der nur für dich bestimmt ist

Es ist sehr wichtig, einen Platz oder auch Zeit zu haben, der/die nur dir gehört. Habe Spaß daran, eine Ecke einzurichten, die nur dir gehört, und in der du dich wohl und zuhause fühlst. Habe mit dir selbst Verabredungen und finde heraus, was du magst und was nicht. Genieße die Person, die du bist.

Verbringe ungestört Zeit mit dir selbst

Dieser Punkt schließt hier direkt an. Wenn Lärm und Hektik deinen Alltag bestimmen, dann wirft es dich aus deiner inneren Bahn. Genieße Ruhezeiten, setzt dich oder leg dich hin, sei du selbst und erforsche deine Gedanken.

Hör auf die Stimme in dir

Lerne, auf deine innere Stimme zu hören. Was ist es, dass dich antreibt im Leben? Ignoriere nicht dein Über-Ich, denn das erschwert dir dein Leben unnötig.

Passend dazu:  Als ich mich selbst zu lieben begann ...

Stelle dir immer selbst Fragen, aber erwarte dir keine Antworten

Fordere dich täglich selbst mit kleinen Fragen heraus. Vielleicht hast du nicht sofort Antworten darauf, denn der Prozess der Selbstfindung kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Wichtig ist, dass du ehrlich mit dir selbst bist, oder du wirst dich und andere bitter enttäuschen.

Finde eine Aktivität, die dich mit Freude erfüllt

Wenn wir das tun, was wir lieben, dann lieben wir unser Leben und schlussendlich auch uns selbst.

Wenn du morgens aufwachst, solltest du dich durchchecken

Bevor du aus dem Bett springst und zum nächsten Schritt übergehst, solltest du einen Momente liegen bleiben, und über dein Befinden, deine Gefühle und deinen Handlungen nachdenken.

Lass dein Innerstes bestimmen, wer du bist und nicht Andere

Lass dich nicht von außen beeinflussen, sondern kehre dein Inneres nach außen. Trage dein Innerstes stolz umher und ziehe dadurch Zufriedenheit an. Verlass dich nicht auf dein äußeres Image (Kleidung, Haare, Statussymbole). Diese Dinge sind vergänglich, aber dein wahres ich nicht!

Sei Anderen gegenüber ehrlich, was deine Gefühle und Grenzen angeht

Sobald du weißt, was du willst, solltest du es alle anderen wissen lassen. Vermische deine Botschaft nicht. Wenn du alles immer stillschweigst, ist die Möglichkeit gegeben, dass du dich selbst und Andere mehr enttäuschst, als es die Wahrheit je könnte.

Schenke dem, was Andere über dich zu sagen haben, Aufmerksamkeit – mehr aber auch nicht

Nimm ihre Wörter nicht als Predigt, aber ignoriere sie auch nicht. Lass Perspektiven von außen deinem inneren Bild eine Dimension geben. Sei dir aber bewusst, dass jeder Mensch die Welt durch seine eigene Brille sieht (vergangene Erfahrungen, Wünsche, Bedürfnisse).

Danke der Macht (Kraft), die dich geschaffen hat

Wie du auch die Macht nennst, die dich geschaffen hat (Gott, Natur, etc.) – danke ihr für das, was du bist. Wenn du dankbar bist, erkennst du deine Schönheit an und hast somit die Möglichkeit, sie ein bisschen zu zelebrieren.

Schau täglich in den Spiegel

und sei stolz darauf, was du darin siehst. Bewundere dich. Zähle laut auf, wo deine Stärken liegen und warum sie deine Schwächen kompensieren. Die Fortgeschrittenen-Version wäre dann vor dem Spiegel laut über seine Gefühle nachzudenken.

Kritisiere dich nicht selbst

„Ich bin ja so blöd“ oder „Sowas kann ja auch nur mir passieren“. Du kennst diese Sätze natürlich. Jeder Mensch benützt sie. Doch diese negativen Gedanken nehmen dir jeden Mut. Denke lieber positiv und sage „Shit happens, nächstes mal mach ich es besser“ oder „Egal was passiert ist, abhacken und nach vorne denken“

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