Laufen am Asphalt

Für viele ist es ein Traum, einmal im Leben einen Marathon zu laufen. Dafür trainieren sie regelmäßig. Das Laufen ist eines der beliebtesten Hobbys. Es braucht weder viel spezielle Ausrüstung noch einen bestimmten Ort oder eine feste Zeit.

Laufen funktioniert immer und überall. Das ist einer der Gründe, warum diese Sportart so beliebt ist. Punkt für Punkt werden wir dir erklären, warum auch Du nur vom Laufen profitieren kannst.

Die Ausrüstung. Viel ist zum Laufen nicht notwendig

Ganz klar sind die Laufschuhe das wichtigste Accessoire für jeden Läufer. Joggen belastet die Gelenke mit dem Zwei- bis Dreifachen des Körpergewichts, was mit schlechten Schuhen zu Schmerzen und Schäden in den Gelenken führen kann.

Dabei ist die Dämpfung das Wichtigste an einem guten Laufschuh. Für einen optimalen Sitz der Laufschuhe sind Laufsocken empfehlenswert. Sie haben keinen so hohen Baumwollanteil und speichern die Feuchtigkeit nicht wie normale Sportsocken.

Atmungsaktive Laufkleidung macht das Laufen angenehmer. Sie saugt sich nicht voll, sondern leitet den Schweiß nach außen. So bleibt die Haut weitgehend trocken. Laufhose und Laufshirt sollten nicht zu dick sein, der Körper ist erst nach etwa zehn Minuten schön aufgewärmt, lieber am Anfang ein wenig frösteln.

Für nasse und kühle Tage ist eine wind- und wasserdichte Jacke wichtig. Eine gute Auswahl an atmungsaktiven Laufshirts gibt es beispielsweise hier, atmungsaktive Laufhosen finden sich hier.

Ein Muss für jede Frau ist der Sport-BH, denn die Brust ist beim Joggen starken Zug- und Dehnungsbelastungen ausgesetzt. Ungeschützt kann das sehr leicht zu einem Hängebusen führen. Läuferinnen sollten einen Sport-BH mit besonders starkem Halt wählen.

Mit guter Laune und Motivation als wichtigstes Accessoire geht es schließlich los. Denn was nutzt es, wenn das Laufen keinen Spaß macht oder es jedes Mal große Überwindung kostet, loszulaufen?

Die 8 besten Effekte beim Ausdauersport

Regelmäßiges Training hält gesund und fit – bis ins hohe Alter

1. Die Gedanken fliegen lassen

Das Schöne am Laufen ist der immer gleiche Bewegungsablauf. Er verselbständigt sich, der Rhythmus verinnerlicht sich. So ist es möglich, den Alltagsstress einfach zu vergessen, Körper und Geist sind fast wie in Trance, die Gedanken haben freien Lauf.

2. Die körperliche Aktivität regt den Stoffwechsel und das Gehirn an

Laufen trainiert nicht nur die Beine

Wer seinen Körper auch bei geringer Geschwindigkeit ausreichend belastet, kurbelt den Stoffwechsel an. Das sorgt für eine gute Sauerstoffversorgung im gesamten Organismus und hilft, Stresshormone abzubauen. Bei längerer Aktivität schüttet der Körper Glückshormone aus, damit verbessern sich die Stimmung und das seelische Gleichgewicht. Das Gehirn ist stärker durchblutet, das regt die Neubildung von Nervenzellen an.

Das macht körperlich und mental leistungsfähiger. Die Gehirnfunktionen verbessern sich, Informationen lassen sich schneller abspeichern und verarbeiten. Neben der Gedächtnisleistung steigen Kreativität, Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Durch regelmäßiges Laufen sinkt der Ruhepuls. Läufer bleiben auch in stressigen Situationen ruhiger und entspannter.

3. Mehr Körperbewusstsein für ein gesundes Selbstbewusstsein

Regelmäßig zu joggen fördert das Körperbewusstsein. Läufer nehmen wesentlich bewusster wahr, wie sich ihr Körper bewegen lässt, wie er aussieht oder wo es manchmal zwickt. Diese erhöhte Sensibilität kann hilfreich sein, um frühzeitig Muskelspannungen zu bemerken. Dieses Körperbewusstsein stärkt ein gesundes Selbstbewusstsein und eine positive Haltung.

4. Aktive Erholung für einen gesunden Schlaf

Stress im Alltag erfordert Höchstleistungen von Körper und Geist. Die Hektik des Alltags lässt sich am einfachsten durch eine lockere Runde Jogging ausgleichen. Studien belegen, dass Erholung ein aktiver Prozess ist. Der menschliche Körper erholt sich in Bewegung drei- bis viermal besser als auf der Couch.
Ruhe und Regeneration sind essenziell für Körper und Seele.

Moderates Lauftraining verbessert die Schlafqualität und sorgt so für eine erholsame Nachtruhe. Allerdings darf das Laufpensum nicht zu groß und das Training nicht zu spät sein, sodass der Körper vor dem Schlafen noch Zeit hat herunterzufahren.

Passend dazu:  Fast wie barfuß - Laufen in den Vibram Bikila FiveFingers

5. Wo kommt es her, das Glücksgefühl beim Joggen?

Täglich schnüren unzählige Menschen auf der Welt ihre Laufschuhe, denn Laufen macht glücklich. Wo das Glücksgefühl genau herkommt, weiß keiner so recht. Es heißt oft, die Endorphine lösen das Glücksgefühl aus. Tatsächlich ist es allerdings so, dass Endorphine ein körpereigenes Schmerzmittel sind, das zu den Morphinen gehört. Sie machen Extremsituationen erträglicher, führen aber nicht zu einem Wohlgefühl.

6. Cannabis-ähnlicher Stoff löst ein Hochgefühl aus

Experten zufolge gibt es andere Auslöser für das Hochgefühl beim Laufen. Viele Läufer kennen das als Runner’s High. Der menschliche Körper ist dazu in der Lage, sich mit Endocannabinoiden in einen rauschähnlichen Zustand zu versetzen. Diese Substanzen sind dem Cannabis sehr ähnlich. Diese Stoffe docken dann im Gehirn an und lösen das Wohlgefühl aus. Außerdem verringern sich Schmerzen und Ängstlichkeit.

7. Weitere Verdächtige für das Hochgefühl beim Joggen

Durch Sport schüttet der Körper auch vermehr Serotonin, Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin aus. Diese Glückshormone verbessern die Stimmung.

8. Flow durch Rhythmus

Der Flow-Moment beim Laufen ist der Moment, wenn auf einmal alles fließt, wenn es sich anfühlt, als läuft es von alleine. Wiederkehrende rhythmische Bewegungen lösen diesen Zustand wahrscheinlich aus. Nach dem Joggen, vor allem nach einem längeren Lauf, ist ein Problem plötzlich nicht mehr so negativ, ohne dass sich die Situation selbst verändert hat. Plötzlich kommen neue Ideen und neue Gedanken auf. Diesen Effekt der gleichbleibenden rhythmischen Bewegungen machen sich Psychologen in Traumazentren erfolgreich zunutze.

Durch die EMDR-Therapie (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) können Patienten mithilfe von rhythmischen Augenbewegungen traumatische Erlebnisse verarbeiten. Scheinbar ist es so, dass das Gehirn ein Reset erfährt, negative Erlebnisse integriert und als Vergangenheit abspeichert. Rhythmische Bewegungen sind Bestandteil des Laufens. Möglicherweise entsteht dadurch ein ähnlicher Effekt wie bei der EMDR-Therapie.

Fazit: Dem Stress einfach davonlaufen

Läufer haben einen sehr geringen Aufwand, wenn sie ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen wollen. Laufschuhe an und raus. Es gibt weder zeitliche noch räumliche Beschränkungen. Joggen beeinflusst den gesamten Körper und trainiert nicht nur die Beine. Regelmäßiges Ausdauertraining ist gut für das Immun- und das Herz-Kreislauf-System.

Durch das Laufen setzt der Körper viele Prozesse in Gang, die zu einem ausgeglichenen Hormonhaushalt führen. Er baut Stresshormone leichter ab und schüttet stimulierende Stoffe aus. Dadurch verringern sich Ängste, Aggressionen und auch überschüssige Energien. Ein großes Plus für den Laufsport ist, dass Altersbeschränkungen nicht gelten. Jeder kann mit dem Laufen anfangen, auch über 70-Jährige. Sie profitieren genauso von den vielen positiven Effekten.

Pexels @ kinkate (CCO public domain)
Pexels @ picography (CCO public domain)

Kommentieren Sie den Artikel

Please enter your comment!
Please enter your name here