Arbeitest du ohne Egoismus?
Arbeitest du ohne Egoismus?

Laut Eckhart Tolle haben die meisten Menschen seltene Momente, in denen sie frei von Ego sind. Die meisten von uns sind immer noch in einem Zustand relativer Unbewusstheit gefangen, sowohl in unserem Privatleben als auch in unserer Arbeit. Diejenigen, die wahres Außergewöhnliches in ihrer Arbeit vollbringen, sind normalerweise weitgehend frei von Ego, wenn auch nur vorübergehend.

Sie wissen es vielleicht nicht einmal, aber ihr Leben und ihre Arbeit sind ihre spirituelle Praxis. Und dafür muss man kein Papst, Priester oder Yoga-Lehrer sein. Und man muss auch nicht nach Indien auswandern oder ein Anhänger des Dalai Lama werden.

Tolle erklärt, dass es Lehrer, Künstler, Straßenkehrer, Müllmänner, Fensterputzer, Krankenschwestern, Ärzte, Wissenschaftler, Sozialarbeiter, Kellner, Unternehmer und Verkäufer gibt, die ihre Arbeit bewundernswert ohne egozentrische Ziele erfüllen – sie tun, was auch immer der Moment von ihnen erfordert, mit stiller Liebe, Begeisterung, und Freude.

Sie sind eins mit dem, was sie tun. Eins mit dem Hier & Jetzt. Eins mit den Menschen oder der Aufgabe, der sie dienen.

Der Einfluss solcher Menschen auf andere und die Gesellschaft geht weit über ihre Funktion hinaus. Sie bewirken eine positive Veränderung in allen und allem, mit dem sie in Berührung kommen. Tolle schreibt, dass diese Menschen, die ohne Ego arbeiten, außerordentlich erfolgreich sind. Erfolg hat in Tolles Realität eine etwas andere Definition als in der konventionellen Gesellschaft.

Er sagt, dass, obwohl Menschen oft technisch sehr gut sind, ihr Ego ständig die Qualität ihrer Arbeit sabotiert.

Warum ist das so?

Weil nur ein Teil ihrer Aufmerksamkeit auf die Arbeit, die sie durchführen, fällt. Der andere Teil ihrer Aufmerksamkeit ist auf Resultate, auf persönliche Anerkennung gerichtet, und oft verschwenden sie ihre Energie in negativen Emotionen wie Angst und Stress, Frustration und Groll, wenn sie nicht genug bekommen – und für das Ego ist es leider nie (gut) genug.

Wenn dein Verlangen, ans Ziel zu kommen, stärker ist als dein Verlangen, das zu tun, was du tust, kommst du unter Druck. Dann geht das Gleichgewicht zwischen Freude und Begeisterung verloren, und Stress gewinnt die Oberhand.

Stress ist im Allgemeinen ein Anzeichen dafür, dass das Ego involviert ist, und du dich von der schöpferischen Kraft des Universums abgetrennt hast. Was bleibt, ist die Kraft und der Druck des Egoverlangens, und du musst dich sehr bemühen und „hart arbeiten“, um deine Ziele zu erreichen. Stress vermindert immer sowohl die Qualität als auch die Effektivität dessen, was du unter seinem Einfluss tust.

Tolle beschreibt, dass – im Gegensatz zum Stress – Enthusiasmus eine hohe Energiefrequenz und daher auch mehr schöpferische Kraft hat.

Das Wort „Enthusiasmus“ stammt aus dem Altgriechischen: „en“ und „theos“ bedeuten zusammen „in Gott“, und das davon abgeleitete Wort „enthousiasmos“ bedeutet „Gottesbegeisterung“.

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Mit Enthusiasmus merkst du, dass du nicht alles alleine tun musst. Es gibt im Grunde nichts wirklich Bedeutendes, das du überhaupt allein tun könntest. Anhaltender Enthusiasmus sorgt für eine Woge kreativer Energie, und dir bleibt nichts anderes zu tun, als auf dieser Welle mitzureiten.

Eckhart Tolles Botschaft ist klar: Wenn die Arbeit nicht mehr als ein Mittel zum Zweck ist, kann die Arbeit nicht von hoher Qualität sein. Wenn es wichtiger ist, an das Ziel zu kommen, kann die Reise nicht von hoher Qualität sein.

Stress hat kaum schöpferische Kraft

Wenn wir mit Hindernissen oder Schwierigkeiten in unserer Arbeit konfrontiert werden, wenn die Dinge nicht nach unserer Erwartung laufen, wenn andere Personen oder Umstände nicht hilfreich oder kooperativ sind, und wir in Stress und Frustration verfallen, arbeiten wir nun gegen die Situation, wir reagieren, wenden Druck und Zwang an und trennen uns, anstatt eins mit der Situation zu werden.

In diesem Szenario ist das Ego, das „Ich“, das sich nun persönlich beleidigt oder verärgert fühlt. Eine riesige Menge an Energie wird in nutzlosen Protest oder Wut verschwendet – Energie, die für die Lösung der Situation eingesetzt werden könnte, wenn sie nicht von dem Ego missbraucht und verbrannt werden würde.

Und um noch eins drauf zu setzten: Das Ego schafft eine „Anti“-Energie, die neue Hindernisse, neue Opposition erschafft.

So sabotieren wir unsere eigene Arbeit.

Zusammenarbeit

Zusammenarbeit ist fremd für das Ego, es sei denn, es gibt ein selbstnütziges Motiv. Das Ego weiß nicht, dass, je mehr wir anderen helfen, desto reibungsloser fließen die Dinge zu uns.

„Um Erfolg anzuziehen, müssen wir ihn begrüßen, wo immer wir ihn sehen.“ Eckhart Tolle

Der unbewusste Kern des Egos ist von dem Gefühl von „nicht (gut) genug“ zu sein bestimmt. Dies bewirkt, dass der Erfolg der anderen so gesehen wird, als ob er einem den eigenen Erfolg wegnimmt. Das Ego weiß nicht, dass sein Neid und Groll auf den Erfolg der anderen Person deine eigenen Chancen auf Erfolg beschneidet.

„Viele Menschen sind wirklich ihre eigenen schlimmsten Feinde.“ Eckhart Tolle

Über Mirko Betz

Mirko Betz ist Life Coach, Großstadtmönch, Unternehmensberater und Lebenskünstler. Er war DJ, Mode-Designer, Unternehmer, Obdachloser, Drehbuchautor und Wandermönch.

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