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Arbeit hat etwas Rätselhaftes an sich. Die meisten von uns machen sie, weil sie Geld brauchen. Aber nicht immer ist Arbeit etwas, was uns glücklich macht, oder was uns zumindest zufrieden stellt.  Brutal gesagt, verschwenden wir mit ihr oft Stunden unseres kostbaren Lebens.

Die Leute, die das genau so sehen, haben hierfür eine Lösung gefunden: finde heraus, was du gerne tust, und verwandle es in etwas, womit du Geld verdienen kannst.

Als ich vor ein paar Tagen beschlossen habe, einen Text darüber zu schreiben, seine Arbeit zu lieben, sind meine Gedanken zunächst auch in diese Richtung gewandert. Doch je mehr ich darüber nachdachte, desto klarer wurde mir, dass meine eigene Suche auch nicht gerade nach Lehrbuch ablief: ich brauchte lange, bis mir überhaupt klar wurde, was meine wahren Leidenschaften sind.

Am Anfang hört es sich immer einfacher an, als es dann tatsächlich ist. Die Euphorie ist ein gemeiner Blender ;) Aber so läuft es eben in unserer Natur. Für ehrlichen Erfolg gibt es eben keine Abkürzung und „gut Ding braucht Weile“.

Ich erinnere mich an Monate, wenn nicht sogar Jahre, nach meinem Studium in denen ich einer Arbeit nachging, die mir missfiel, die mir jedoch das nötige Geld für mein Leben verschaffte.

Eine Zeit, in der ich auf diese magische Zukunft hoffte, dass ich eines Tages einer Arbeit nachgehen könnte, die ich wirklich mit Leidenschaft mache.

Meine Sehnsucht brachte mich dazu, einige harterarbeitete Lektionen zu lernen, und diese möchte ich gerne mit euch teilen. Kurz zusammengefasst geht es bei ihnen darum, wie du deine derzeitige Arbeit mit Freude machen kannst, während du nebenbei auf der Suche zu deiner beruflichen Erfüllung bist.

Diese Lektionen änderten nicht nur meine Wahrnehmung und Einstellung zu meiner damaligen Arbeit, sondern haben auch mein persönliches Wachstum angetrieben und meine Reise zu dem, was ich jetzt tue, beschleunigt.

Du hast jederzeit die Wahl

Ich weiß, dass Liebe ein starkes Wort ist, und man könnte jetzt lange darüber diskutieren, es mit dem Wort Arbeit zu verbinden, aber ich möchte nur einen Gedankengang von mir beschreiben. Ich dachte immer, Liebe wäre ein irgendwie nebelhaftes, sehr an Empfindungen geknüpftes Gefühl, über das ich keine Kontrolle hätte.

Entweder würde etwas einen starken Eindruck in mir hinterlassen oder nicht. Doch dann hatte ich einen Gedankenblitz:

Ich habe immer die Wahl, und kann mich dazu entscheiden zu lieben!

Ich rede natürlich nicht von der romantischen Hals-über-Kopf-Liebe oder der Liebe, die du für deine Familie oder deine Kinder empfindest, nein. Ich rede von einer Einstellung, einer Energie, einer gedanklichen Fährte, die ich einschlagen kann.

Etwas das ich fördern möchte, was meine Gefühle mir selbst gegenüber grundlegend verändert und auch die Art, wie ich anderen begegne.

Wie wäre es, wenn ich mich dazu entschließen würde, das zu lieben, was ich bei der Arbeit tue, und das auch gegenüber meinem Arbeitsumfeld ausstrahle?

Sei du selbst

Ich habe gelernt, dass ich in jeder Situation so gut wie möglich ich selbst sein muss, wenn ich bei der Arbeit absolute Zufriedenheit erreichen will. Die Arbeit setzt manchmal voraus, dass wir eine Art soziale Maske tragen, oder wir lassen einfach uns selbst zuhause.

Zu lieben bedeutet, alles von uns mitzunehmen: unsere Talente, Werte, sowohl Stärken als auch Schwächen, persönliche Ansichten und Überzeugungen.

Passend dazu:  Ist es möglich, ohne Grund glücklich zu sein? + Bonus Zitate

Ich habe bemerkt, dass es mir viel schwerer fiel, nicht ich selbst zu sein oder Verhalten, dass ich als unakzeptabel empfand, kritiklos hinzunehmen. Ich habe gelernt, dass Liebe nicht immer wie eine sanfte Berührung ist, und dass anderen gegenüber liebevoll zu sein oft bedeutet, aufrichtig und ehrlich zu sein … und wie wir alle wissen, kann Ehrlichkeit auch manchmal weh tun.

Im Gegenzug habe ich aber auch gelernt, dass mir selbst gegenüber liebevoll zu sein, manchmal bedeutete, mich aus Situationen rauszuhalten. Situationen die ich nicht beeinflussen konnte, und die mich verletzen würden, wenn ich es versuchte. Das war eine wichtige Lektion in meinem Leben.

Lasse los und entspanne dich

Ich habe immer wieder bemerkt, wie schwer es doch war, all diese Ablehnung gegenüber meiner Arbeit mit mir herumzuschleppen. Ich habe mich dadurch nicht gut gefühlt und wer weiß wie es erst für meine Mitmenschen war.

Deine Arbeit zu lieben bedeutet, all die schlechten Gefühle, die du ihr gegenüber womöglich empfindest, loszulassen. Lass sie los, schüttel sie ab und entschließ dich dazu, mit Freude deine derzeitige Arbeit auszuüben.

Sei neugierig

In der Zeit, als ich meine Arbeit noch nicht ausstehen konnte, konnte ich gegenüber Dingen und Menschen um mich herum ziemlich kritisch und vorurteilsbehaftet sein. Mit der Zeit lernte ich jedoch, nicht ständig und alles zu verurteilen, und wie man anderem mit Interesse und Neugier begegnet.

Ich fand es hilfreich, mich in die Lage anderer zu versetzen (auch wenn mein erster Gedanke war, sie für verrückt zu halten), und zu versuchen, die Dinge durch ihre Augen zu sehen. Menschen sind so in ihre eigene Weltanschauung verstrickt, dass sie andere Vorstellungen sofort ablehnen und kritisieren.

Ich musste die Betrachtungsweise des anderen deswegen nicht akzeptieren. Ich musste andererseits aber auch nicht länger all die Feindseligkeit mit mir herumtragen, die ich früher empfand, wenn jemand anderer Meinung war.

Seine Arbeit zu lieben, verlangt nach Akzeptanz, sprich: verstehen von Differenzen und nicht recht haben zu müssen.

Übe Vergebung

Schließlich lernte ich auch, das zu lieben heißt zu vergeben. Ich versuchte Kunden zu vergeben, welche sich mir gegenüber respektlos verhielten. Ich habe hart daran gearbeitet meinen Chef zu vergeben, obwohl er mich wirklich schlecht und teilweise schon unmenschlich behandelte.

Ich habe Kollegen vergeben, die mit mir konkurrieren wollten. Ich habe versucht, mir selbst für Vorurteile zu vergeben, die ich ihnen gegenüber hatte. Es hat mir sehr geholfen. Vergebung ist notwendig um im Leben voran zu kommen.

Ich sage es noch einmal, zu vergeben bedeutet nicht, dass du etwas duldest oder darüber hinwegsiehst, aber es beschützt dich davor, dich in negative Gefühle zu verstricken, die dich selbst hemmen würden.

Hmm … das sind nun meine Lektionen, und wenn ich sie mir noch einmal in Ruhe durchlese, hört es sich an als wäre die Liebe zu meiner Arbeit mit viel Anstrengung verbunden. Ja und nein. Ja, weil es Selbstdisziplin, Demut und Courage erfordert und das in jedem einzelnen Moment.

Nein, weil du durch diese Liebe angestaute Energie freisetzt, die du dann für etwas anderes nutzen kannst. Wie etwa für die Suche nach der Arbeit, die du wirklich, wirklich über alles liebst.

Ich habe jedenfalls meinen Traumjob gefunden. Ich kann wirklich behaupten, dass ich meine Arbeit liebe … und du?

4 Kommentare

  1. Ich kann mit der Gerda da gar nicht übereinstimmen. Wenn man seine Arbeit liebt dann gehts halt viel leichter. Aus und Amen!

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