Business Gespräch im Restaurant

Stress, das Risiko, viel Konkurrenz – alle diese Themen ändern für viele Menschen nichts daran, dass sie ein eigenes Lokal eröffnen wollen. Zu stark ist die Leidenschaft am Essen.

Doch nichtsdestotrotz gibt es einige Tipps und Tricks, die Restaurantgründer beachten sollten und die den Weg zum kulinarischen Tempel erheblich vereinfachen können.

Ist die Selbstständigkeit die richtige Wahl?

Nicht für jeden fleißigen Menschen ist die Wahl, in die Selbstständigkeit zu gehen, die richtige. Denn es gibt erhebliche Risiken, die Unternehmer auf sich nehmen. Ungewissheit in vielen Fragen ist typisch für sie. Ob das nächste Jahr als Restaurantbesitzer ein erfolgreiches wird, hängt von vielen Faktoren ab, auf die man nicht immer einen Einfluss hat.

Man hat nicht nur die finanzielle Verantwortung für sich selbst, sondern auch für die Angestellten, die beim Restaurant arbeiten und sich darauf verlassen, dass ihr Lohn pünktlich und ohne Verzögerungen bei ihnen ankommt – denn auch von ihnen hängen Menschen ab.

Doch Selbstständigkeit hat auch viele Vorteile: Zum Beispiel die freie Einteilung der eigenen Arbeitszeit, die kreative Freiheit, das Restaurant der eigenen Träume zu verwirklichen und ganz frei entscheiden zu können.

Das eigene Konzept prägen

Der Schlüssel zum Erfolg von vielen Lokalen liegt ganz eindeutig im einzigartigen Konzept. Das Problem dabei: Heutzutage gibt es fast alles schon. Das ist aber an sich noch kein Problem. Man kann nämlich auch etwas schon Bekanntes besser machen als Konkurrenten – auch das spricht sich schnell herum.

Ein paar wichtige Aspekte für ein gutes Restaurant-Konzept gibt es dennoch:

1.) Es sollte authentisch sein, also zum Eigentümer passen
2.) Es muss durchdacht sein und in allen Bereichen des Geschäfts präsentiert werden
3.) Die Werbung dafür muss stimmen (dazu später mehr)
4.) Es muss finanzierbar sein
5.) Es darf nicht so speziell sein, dass es kein Kundensegment anspricht
6.) Es darf nicht so allgemein sein, dass es beliebig wird.

Ein paar Anmerkungen zu diesen Regeln:
Authentisch zu sein bedeutet natürlich, dass man kein Konzept wählt, nur weil es gerade Trend ist. Leidenschaft muss für die Gäste schon erkennbar sein!
Durchdacht heißt, um es an einem übertriebenen Beispiel zu zeigen, das Gegenteil von: Ich biete mexikanisches Essen an, das Ambiente ist aber italienisch und die Werbung hat einen nordamerikanischen Stil. Stattdessen muss alles wie aus einem Guss wirken. Nur so kann der Restaurantbesitzer sicherstellen, dass die Präsentation stimmt.

Ganz klar: Nicht nur die eigenen Vorstellungen, sondern auch die Umgebung des Ladenlokals spielt eine gewichtige Rolle, genauso die geplante Zielgruppe. Bevor man überhaupt zur Bank wegen einer Finanzierung geht, braucht man einen Businessplan, der genau solche Fragestellungen erörtert. Mehr Infos zur Gastronomie auch hier.

Trends zur Orientierung

Eine Nische finden und dann authentisch sein heißt die Devise

Das eigene Konzept ist besonders deshalb als so wichtig charakterisiert worden, weil die Zahl der Läden mit klaren Positionierungen immer weiter anwächst – schließlich will die Kundschaft es so. Spezialisierung – von Profis auch gern Minimalkonzept genannt – ist ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg. So wenige Speisen wie möglich, diese aber auf hohem Niveau und nicht so unbekannt, dass sie kein Mensch kennt.

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Einmal to go, bitte

Da die Menschen im Stress sind, nehmen sie gern Essen mit. Nicht nur Essen wird gern auf die Hand genommen, sondern auch Smoothies sind weiter im Vormarsch. Schnell, gesund, nachhaltig, so der Wunsch der Kunden. Wirklich moderne Läden achten sogar darauf, dass ihre Verpackungen biologisch abbaubar sind.

Frisch muss es sein

Kein Mensch möchte mehr Convenience-Produkte verzehren, wenn es nicht notwendig ist. Was einfach, schnell und frisch zu produzieren ist, sollte auch so zur Verfügung stehen.

Werbung und Marketing

Gourmet-Aspiranten können natürlich auf klassische Marketingmaßnahmen wie Flyer und Inserate setzen. Diese sind aber teuer und werden besonders vom jungen Publikum kaum noch registriert. Profis achten darauf, dass der eigene Laden in der Fußgängerzone schon von draußen auffällt. Ein passendes, großes und schick gestaltetes Schild ist ein echter Augenöffner und gehört einfach dazu.

Ansonsten gelten natürlich die digitalen Medien als Standard. Facebook, Instagram und eine eigene Webseite sind immens wichtig. Sind diese miteinander vernetzt, die Speisekarte online, Bilder vom Außenbereich und dem Interieur sowie den Speisen selbst und dem Inhaber und seinem Team an den Start gebracht, sollte man noch zusätzlich Events planen. Das können Tastings für exotische Speisen, Craft-Biere, Whisky und viele andere Dinge sein – Kreativität zahlt sich aus.

Hohe Qualität und ausgefallene Angebote erzeugen Mundpropaganda – da Lokale nicht umsonst so heißen, ist dies mit die wichtigste Methode überhaupt, Werbung für sich zu machen. Wenn die besten Freunde sagen, dass es schmeckt, wird’s wohl stimmen!

Getränkekarte

Weg von der 08/15-Getränkekarte! Überraschen Gastronomen mit einer guten Wein- oder Bierauswahl, spricht sich das schnell rum.

Vernetzung in der Branche

Auch durch die Teilnahme an gastronomenorientierten Konferenzen, Meetings, Messen etc. bleibt man stets auf dem neuesten Stand, was Trends in Sachen Speisen und Getränke angeht. Außerdem kann man von der Aktualität profitieren und sich überlegen, was zum eigenen Laden passt.

Zudem macht es Sinn, gute Kontakte zu anderen Restaurants zu pflegen. Nur weil Menschen theoretisch beide Gaststätten besuchen könnten, heißt das nicht, dass man sich gegenseitig die Kunden wegnimmt – im Gegenteil: Zusammenarbeit zahlt sich aus.

Fazit

Schlaue und gut durchdachte Planung sind hier definitiv der Schlüssel zum Erfolg, insofern man der Typ für die Selbstständigkeit als Restaurantchef ist. Der richtige Riecher für Trends gemischt mit dem eigenen Geschmack ist genau der richtige Weg!

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